Marvel-Duo sorgt mit neuem Horrorfilm für famose US-Sensation – doch international lässt er zu wünschen übrig

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„Blood & Sinners“ ist derzeit in aller Munde. Während der Film in den USA einen großen Erfolg verzeichnet, enttäuscht er auf internationaler Ebene.

Das Osterwochenende stand ganz im Zeichen der Wiederauferstehung – nicht nur im christlichen Glauben, sondern auch im Kino. Da startete mit „Blood & Sinners“ ein wilder Genremix von Drehbuchautor und Regisseur Ryan Coogler („Black Panther“) in den Kinos. Und seinen Vampiren ist gelungen, was kaum einem Genrevertreter zuvor mehr gelingen wollte.

In den USA gelang die Quasi-Wiederauferstehung des Vampirfilms mit einem für Horrorverhältnisse sensationellen Einspielergebnis von 45,6 Millionen US-Dollar am Startwochenende (via Deadline). Damit verdrängte die mit Michael B. Jordan, Hailee Steinfeld, Delroy Lindo, Wunmi Mosaku und Jack O‘Connell hervorragend besetzte Produktion das Familienabenteuer „Ein Minecraft Film“ von der Kinospitze (41,3 Millionen US-Dollar in der dritten Woche).

Nur Robert Eggers‘ „Nosferatu“ gelang über Weihnachten 2024 ein ähnliches Ergebnis von 40,8 Millionen US-Dollar. Alle anderen jüngeren Vampirfilme gingen gnadenlos unter.

„Blood & Sinners“ bleibt eine beinahe rein US-amerikanische Sensation

Für das zuletzt gebeutelte Hollywood-Studio Warner Bros. ist das eine großartige Entwicklung, denn mit den beiden genannten Filmen bleibt die Kinospitze ganz in seiner Hand. Auch dem Publikum mundet „Blood & Sinners“, den es mit einem CinemaScore A bedachte.

Für gewöhnlich erhalten Horrorfilme eine Bewertung im Bereich C. „Blood & Sinners“ ist damit der allererste Horrorfilm in der Geschichte des CinemaScore mit dieser Traumbewertung. Auf der Bewertungsseite Rotten Tomatoes spiegelt sich das wider im Popcornmeter von 97 %. Aber in gewisser Weise war das zu erwarten gewesen, schon der Trailer sah einfach nur verheißungsvoll aus:

Internationales Einspielergebnis von „Blood & Sinners“ lässt Befürchtung aufkeimen

In den internationalen Kinos sieht die Angelegenheit allerdings nicht mehr ganz so optimistisch aus: Insgesamt 15,4 Millionen US-Dollar kommen hier zusätzlich hinzu. Das ist ein offensichtlich schwaches Ergebnis. In Deutschland wurde mit knapp 900.000 US-Dollar gar knapp die Millionenmarke verpasst. Somit steht das Einspielergebnis damit vorerst bei 61 Millionen US-Dollar.

Damit wird die Befürchtung genährt, dass es „Blood & Sinners“ nicht gelingen wird, die Produktionskosten von geschätzt weit über 90 Millionen US-Dollar inklusive der Marketingkosten wieder einzufahren. Brancheninsider sprechen von einem benötigten Umsatz zwischen 180 bis 300 Millionen US-Dollar, je nachdem, welcher Wert hinzugezogen wird.

Ob die enorm positive Mundpropaganda etwas bewirken kann, bleibt abzuwarten. Zu wünschen wäre es, nicht nur um des Horrorfilms und des Films im Allgemeinen willen. Doch wir nähern uns nun der Jahreszeit der großen Eventfilme.

Mächtig viel Konkurrenz am Horizont

Am 24. April 2025 startet mit „Until Dawn“ bereits der nächste Horrorfilm, dazu kommt am 1. Mai 2025 mit „Thunderbolts*“ der erste Eventfilm des Kinosommers in die Lichtspielhäuser. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter mit „Final Destination: Bloodlines“ ( deutscher Kinostart am 15. Mai 2025), „Mission: Impossible – The Final Reckoning“ (deutscher Kinostart am 21. Mai 2025), „Lilo & Stitch“ (deutscher Kinostart am 22. Mai 2025) sowie „Karate Kid Legends“ (deutscher Kinostart am 29. Mai 2025).

Vor allem die beiden Horrorfilme könnten „Blood & Sinners“ das Wasser abgraben, während die familienfreundlichen Eventfilme gerade Erwachsenen mit Kindern das Kino-Budget schmälern dürften.