Nach 13 Jahren: Ewiges Rätsel um Sci-Fi-Action „Dredd“ jetzt endlich gelöst

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Es war seit über einer Dekade gemunkelt worden und jetzt ist es offenbar bestätigt: Ein heute berühmter Hollywood-Regisseur half damals heimlich bei „Dredd“ aus.

Ein seit Langem kursierendes Gerücht rund um den Sci-Fi-Actionfilm „Dredd“ aus dem Jahr 2012 scheint sich nun endgültig bestätigt zu haben. Im Mittelpunkt steht dabei Drehbuchautor Alex Garland, der sich in den Jahren seit Veröffentlichung des Films nicht nur als Autor, sondern auch als Regisseur von Werken wie „Ex Machina“, „Auslöschung“ und „Civil War“ etabliert hat. Sein neuester Titel „Warfare“ läuft übrigens seit dem 17. April 2025 in den deutschen Kinos.

In einem Interview mit GQ (via Slashfilm), in dem Garland seine Filmografie durchging, sprach er offen darüber, dass er bei einigen Produktionen „ghost-directed“ habe – also als Regisseur im Hintergrund agierte, ohne offiziell genannt zu werden. Zwar nannte er keine Titel, doch die Hinweise lassen kaum Zweifel zu: gemeint ist „Dredd“ mit Hauptdarsteller Karl Urban.

Garland erklärte:

„Was damals geschah – um ehrlich zu sein, es ist viel Zeit vergangen – ich war bei manchen Filmen im Grunde genommen als Ghost-Director tätig. Wenn etwas schieflief oder ich das Gefühl hatte, dass etwas nicht richtig lief, habe ich die Umsetzung der Szenen gesehen und gedacht: ‚So ist diese Szene eigentlich nicht, ihr fehlt ein entscheidender Bestandteil und das ergibt für mich keinen Sinn.‘ Ich konnte bei der Veröffentlichung des Films sehen, dass es den Leuten egal war, ob dieser Bestandteil vorhanden war oder nicht – aber mir war er wichtig.“

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Auch Alex Garland konnte „Dredd“ nicht zum Erfolg verhelfen

Obwohl Garland den Namen des Films nicht ausdrücklich nennt, bestätigten Quellen gegenüber Slashfilm zusätzlich, dass es sich eindeutig um „Dredd“ handelt. Das bestätigt das langjährige Gerücht, dass Garland während der Produktion mehr tat, als nur das Drehbuch zu schreiben.

Offiziell führte Pete Travis Regie, doch Garland hatte offenbar maßgeblichen Einfluss auf die Inszenierung. Bereits damals war bekannt geworden, dass es zu kreativen Differenzen kam und Garland den Schnitt beaufsichtigte – was nun im Rückblick mehr Bedeutung erhält.

„Dredd“, basierend auf dem Comic „2000 AD“, wurde von Kritikern gelobt, war aber ein kommerzieller Misserfolg und spielte weltweit nur 41 Millionen US-Dollar ein. Während Travis sich später verstärkt auf TV-Projekte konzentrierte, startete Garland zwei Jahre nach „Dredd“ seine gefeierte Karriere als Regisseur mit „Ex Machina“.

Die anhaltenden Fanwünsche nach einer Fortsetzung zeigen, wie sehr der Film – und damit auch Garlands Einfluss – geschätzt wird, obwohl das Publikum ihn damals größtenteils übersah. In Zeiten, in denen Studios und Streamingdienste etablierte Reihen mit Vorliebe fortführen, besteht durchaus Hoffnung, dass auch „Dredd“ eines Tages zurückkehren wird. Vielleicht ja dann auch offiziell mit Alex Garland als Regisseur?