3 months ago

"Mann, der Deal verweigert": Trump geht Selenskyj frontal an



Auf einer Wahlkampfveranstaltung präsentiert Trump seine Sicht des Ukraine-Kriegs. Schuld daran ist für den Republikaner vor allem Selenskyj. Schließlich weigere sich der ukrainische Präsident, einen Deal zu schließen. Für die USA sei das viel zu teuer.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wirft dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor, dass dieser keine Abmachung mit Moskau treffe, um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden. "Wir geben weiterhin Milliarden von Dollar an einen Mann, der sich weigert, einen Deal einzugehen", sagte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in North Carolina. Es gebe "so viele Tote", so der Ex-Präsident. "Jeder Deal, selbst der schlechteste Deal, wäre besser gewesen als das, was wir jetzt haben."

"Wir haben ein Land, das ausgelöscht wurde und nicht wiederaufgebaut werden kann. Es wird Hunderte von Jahren dauern, es wieder aufzubauen", sagte Trump weiter über die Ukraine. Es gebe nicht genug Geld, um die Ukraine wieder aufzubauen, selbst wenn die gesamte Welt sich zusammentue. Wenn seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris die Präsidentenwahl am 5. November gewinne, würde ihre Regierung "amerikanische Kinder" in die Ukraine schicken, warnte der 78-Jährige. "Wir werden unsere Soldaten nicht auf der anderen Seite des Ozeans sterben lassen."

Aus Treffen mit Trump wird wohl nichts

Am Rande der UN-Vollversammlung in New York bekräftigte US-Präsident Joe Biden gemeinsam mit internationalen Partnern, der Ukraine beim Wiederaufbau zur Seite zu stehen. "Wir sind entschlossen, der Ukraine die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie braucht, um stärker zu werden, als zuvor." Es sei kein Geheimnis, dass die russischen Angriffe erheblichen Schaden verursacht hätten. Doch die Ukraine sei wirtschaftlich widerstandsfähig.

Biden empfängt seinen Kollegen Selenskyj am Donnerstag im Weißen Haus. Selenskyj will Biden und dessen Vize Harris bei gemeinsamen Treffen einen Plan vorstellen, wie ein Sieg der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion und ein gerechter Frieden erreicht werden können. Eigentlich wollte Selenskyj während seiner Zeit in den USA auch den republikanischen Präsidentschaftskandidaten treffen. "Politico" berichtete allerdings, dass eine Zusammenkunft mit Trump mittlerweile als unwahrscheinlich gelte.

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