Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zeigt sich bei der Fastnacht alljährlich in wilden Kostümen. In diesem Jahr hat er sich als King of Rock 'n' Roll, Elvis Presley, verkleidet.
Alle Jahre wieder zeigen sich deutsche Politikerinnen und Politiker sowie Prominente zur fünften Jahreszeit von ihrer buntesten Seite. Gefeiert wird Karneval, Fastnacht oder Fasching, je nach Region. Vorne dabei ist schon seit Jahren Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, meist begleitet von seiner Frau Karin Baumüller-Söder im Partnerlook.
Auch in diesem Jahr bot Söder dem Publikum eine aufwendige Verkleidung: Der CSU-Politiker kam als King of Rock 'n' Roll, als Elvis Presley. Die Kultsendung "Fastnacht in Franken" des Bayerischen Rundfunks wird live aus den Mainfrankensälen in Veitshöchheim bei Würzburg gesendet. Gut dreieinhalb Stunden geben zumeist bekannte Gesichter des fränkischen Faschings ihr Bestes, es wird getanzt, geschunkelt und gelästert. Seitenhiebe auf die bayerische Politik erwartet das Millionenpublikum auf dem heimischen Sofa genauso wie die rund 600 Gäste im prächtig geschmückten Saal.
Fastnacht-Fan Markus Söder ist sich für kein Kostüm zu schade
Eines muss man Söder lassen: Kreativität und Ausdauer für die aufwendigen Kostüme bringt er nahezu jedes Jahr mit. Die Ideen dazu kommen von ihm selbst, gab sein langjähriger Kostümbildner Armin Häfner im "Zeit Magazin" zu Protokoll. Nur 2019 und 2020 verzichtete Söder auf die bunte Verkleidung – es waren seine ersten Jahre als Ministerpräsident.
Vorher hatte er sich wahlweise schon als Homer Simpson verkleidet, als Schauspielerin Marilyn Monroe Luftküsschen verteilt oder als Kiss-Sänger mit E-Gitarre gefeiert. Immer wieder haben die Kostüme einen Bezug zu Bayern. 2023 erschien Söder als "Stammesältester" Bayerns, als wollte er der Gesellschaft nach der Corona-Pandemie Orientierung bieten. Die Verkleidung bot in den sozialen Netzwerken Anlass für Spott. "Wie Mose das Rote Meer spaltet, so spaltet Söder schon seit Jahren die Union", schrieb zum Beispiel ein Nutzer.
Auch ein anderes Kostüm sorgte nachträglich für Kritik. 2015 erschien Söder als indischer Friedensnobelpreisträger Mahatma Ghandi zur Fastnacht – inklusive angemaltem Gesicht. Im Nachhinein wurde ihm dafür Blackfacing vorgeworfen, eine rassistische Praxis, mit der Personen mit nicht-deutscher Hautfarbe verunglimpft werden.
Quellen: Haus der bayerischen Geschichte, Ärztezeitung, "Zeit Magazin", "T-Online", mit Informationen der Nachrichtenagentur DPA