Karl-Heinz Rummenigge ist bekannt für polarisierende Aussagen. Nun teilt der 69-Jährige gegen Spieler aus. Sie seien auch Schuld an der Überbelastung im Profifußball.
Aufgrund der wachsenden Zahl an Spielen hatten sich zuletzt immer mehr Profifußballer über die zunehmende Belastung beschwert. Der spanische Europameister Rodri hatte kürzlich sogar einen Spieler-Streik ins Gespräch gebracht. Wenige Tage danach verletzte er sich schwer am Knie und fällt für den Rest der Saison aus.
Für Bayern Münchens langjährigen Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sind die steigenden Belastungen der Fußballer mitunter selbst verschuldet. "In diese Falle haben sich die Spieler und ihre Berater selbst ein Stück hineinmanövriert. Indem sie immer mehr und immer höhere Gehälter fordern, zwingen sie die Klubs, immer höhere Einnahmen zu generieren. Und wodurch entstehen diese Einnahmen? Durch mehr Spiele", sagte der 69-Jährige dem Fachmagazin "Kicker".
Es wäre gut, wenn sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und emotionslos diskutieren würden, "welche Mechanismen wir brauchen, um wieder seriösere und rationalere Zeiten – auch des Wirtschaftens – herbeizuführen", so Rummenigge.
Profifußball hohe Belastung 18.40
Klub-WM "wird die Leute begeistern", behauptet Rummenigge
Rummenigge ist auch ein Befürworter der Klub-WM: "Dieses Turnier, das es im nächsten Jahr zum ersten Mal in dieser Form geben wird, wird die Leute begeistern. Das wird ein gutes Turnier werden, davon bin ich überzeugt. Und es findet nur alle vier Jahre statt, das darf man nicht vergessen."
Das von der FIFA ausgetragene Turnier mit 32 Mannschaften findet in den USA statt und ist nach Ansicht von Rummenigge damit auch ein "Testballon" für die WM 2026. Die Austragungsorte decken sich allerdings kaum mit denen für die WM, in der zudem in Kanada und Mexiko gespielt wird. Fünf WM-Stadien sind während der Klub-WM Austragungsort des ebenfalls in den USA stattfindenden Gold-Cup, der Kontinentalmeisterschaft für Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik.
Die vom 15. Juni bis 13. Juli stattfindende Klub-WM stand zuletzt zunehmend in der Kritik. Spieler warnen vor einer Überlastung. Zum 30. Juni und damit während des Turniers auslaufende Verträge sorgen für potenzielle Schwierigkeiten. Unklar ist zudem, welche Sponsoren und Medienpartner für die Klub-WM gewonnen werden können. Aus Deutschland sind der FC Bayern München und Borussia Dortmund sicher dabei.