
Pete Hoekstra ist Trump-Unterstützer. Nach Wunsch des Präsidenten soll er künftig Botschafter in Kanada werden. Allerdings scheint er eine zentrale Botschaft Trumps nicht zu teilen: nämlich die, dass der nördliche Nachbar eigentlich 51. US-Bundesstaat sein sollte.
Der von US-Präsident Donald Trump für das Amt des Botschafters in Kanada vorgesehene Pete Hoekstra hat bei einer Anhörung vor dem Senat deutlich gemacht, dass er mit dem Präsidenten nicht in allen Punkten übereinstimmt. Der ehemalige republikanische Abgeordnete wurde am Donnerstag von dem demokratischen Senator Chris Coons gefragt, ob er zustimme, dass Kanada ein souveräner Staat sei und nicht einmal "im Scherz als 51. US-Bundesstaat bezeichnet werden sollte". "Kanada ist ein souveräner Staat, ja", antwortete Hoekstra.
Hoekstra ist ein ehemaliger Kongressabgeordneter aus Michigan, der in Trumps erster Amtszeit als US-Botschafter in den Niederlanden tätig war. In seiner Eröffnungsrede vor dem Senat sagte Hoekstra, dass er - als jemand aus dem US-Bundesstaat Michigan - "Kanada als Nachbarn besonders schätze". Er sagte, dass 36 Staaten Kanada als ihren Handelspartner Nr. 1 betrachten.
Der Präsident hat seine Äußerungen, dass Kanada als 51. Staat "besser dran" wäre, mehrfach wiederholt. Seiner Meinung nach gehört das Land auch zu denen, die die Vereinigten Staaten ausnutzen. Trump bezeichnete das Handelsdefizit der USA mit Kanada, das die USA mit Rohstoffen wie Öl versorgt, fälschlicherweise als Subvention. "Wir brauchen ihre Autos nicht. Wir brauchen ihre Energie nicht. Wir brauchen ihr Bauholz nicht", sagte Trump bei einem Treffen mit dem Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus.
Die USA und Kanada befinden sich aktuell in einem Handelskrieg, den Trump ausgelöst hat, nachdem er Zölle auf Aluminium, Stahl und andere aus Kanada eingeführte Waren verhängt hat. Als Reaktion darauf erhöhte Kanada die Zölle auf eine Reihe amerikanischer Einfuhren.