21 hours ago

Idee agelehnt: "Nicht der Hauch einer Chance": Kanada wehrt sich gegen Trumps Annexionsfantasien



Noch nicht im Amt spielt Donald Trump mit dem Gedanken, das Territorium der USA auszuweiten. Kanada und Grönland sollen eingemeindet werden. Doch es gibt Widerstand.

Erst Grönland, nun auch noch Kanada: Der designierte US-Präsident Donald Trump ist noch nicht im Amt, aber liebäugelt bereits mit einer Expansion seines Landes. Auf seiner Plattform Truth Social fantasierte Trump zuletzt über die Vorzüge, Kanada einzugemeinden.

Würde das Land der 51. Bundesstaat der USA, "gäbe es keine Zölle, die Steuern würden deutlich sinken, und sie (die Kanadier) wären vollständig sicher vor der Bedrohung durch russische und chinesische Schiffe, die sie ständig umgeben", so Trump. Gemeinsam mit den USA könnte man eine "großartige Nation" werden.Donald Trump im Grönland Fieber 15:11

Die Kanadier überzeugt das ganz und gar nicht.

Kanada lehnt Trumps Ideen rigoros ab

Es gebe "nicht den Hauch einer Chance, dass Kanada Teil der Vereinigten Staaten wird", erklärte der scheidende Premierminister Justin Trudeau am Dienstag im Onlinedienst X und verwies auf die engen bilateralen Sicherheits- und Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern. "Die Wahrscheinlichkeit, dass Kanada Teil der Vereinigten Staaten wird, ist kleiner als die für einen Schneeball in der Hölle."

Tweet Trudeau

Arbeiter und Öffentlichkeit in beiden Ländern würden davon profitieren, dass beide Gesellschaften die wichtigsten Handels- und Sicherheitspartner füreinander seien.

Kanadas Außenministerin Mélanie Joly warf Donald Trump Unverständnis vor. Seine Idee zeige klar, dass der künftige US-Präsident komplett missverstehe, was Kanada ausmache. "Unsere Wirtschaft ist stark. Unsere Menschen sind stark. Wir werden Drohungen niemals klein beigeben", erklärte Joly.

Trump droht Kanada mit "wirtschaftlicher Gewalt"

Trump kokettierte bei einer Pressekonferenz am Dienstag erneut mit seiner Idee. "Ich liebe das kanadische Volk", sagte er. "Sie sind wunderbar, aber wir geben jedes Jahr Hunderte Milliarden aus, um sie zu beschützen", sagte Trump – ohne auszuführen, worauf sich dieser Betrag bezog.Trump schließt Militäreinsatz wegen Panamakanal und Grönland 18.25

"Kanada und die Vereinigten Staaten, das wäre wirklich etwas", sagte der künftige Präsident. "Man würde diese künstlich gezogene Linie loswerden und sich anschauen, wie das aussieht. Und es wäre auch viel besser für die nationale Sicherheit." Ende November hatte Trump angekündigt, Importe aus Kanada mit einem Zollsatz von 25 Prozent zu belegen.

Auf die Frage, ob er dabei militärische Gewalt anwenden würde, antwortete Trump bei einer Pressekonferenz in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida: "Nein, wirtschaftliche Gewalt." Er schloss anders als beim Panama-Kanal oder Grönland den Einsatz von US-Militär aus.

Gesamten Artikel lesen

© Varient 2025. All rights are reserved