Mit Blick auf die kommende Bundesregierung werden zahlreiche Namen diskutiert. Eine Umfrage zeigt, wen die Menschen für geeignet halten. Einige Altbekannte fallen durch.
Während die Sondierungsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD laufen, wird gerätselt, wer dem Kabinett einer möglichen schwarz-roten Regierung angehören könnte. Boris Pistorius, schon vor der Bundestagswahl parteiübergreifend beliebtester Politiker im Land, landet mit großem Vorsprung auf dem ersten Platz. Ihm traut eine große Mehrheit auch weiterhin ein Ministeramt zu. Auf Rang zwei folgt Thorsten Frei, bislang Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Allerdings gaben nur 40 Prozent der Befragten an, Frei zu kennen. Von dieser Rate trauten ihm 63 Prozent einen Kabinettsposten zu. SPD-Co-Chef Lars Klingbeil ist deutlich bekannter, hat aber geringere Zustimmungswerte.
Am unteren Ende des Rankings rangiert die zweite SPD-Chefin Saskia Esken, der nur 27 Prozent der Befragten, die sie kennen, einen Ministerposten zutrauen. Darüber landen mit Jens Spahn und Alexander Dobrindt zwei Unions-Politiker, die schon Ministerposten bekleideten, aber den Befragten zufolge tendenziell eher nicht noch einmal Regierungsverantwortung bekommen sollten.
Pistorius bei Umfrage bei Anhängern beider Parteien vorn
Bermerkenswert: Noch-Verteidigungsminister Pistorius genießt Vertrauen nicht nur im eigenen Lager, sondern bekommt auch bei den Anhängern der Unionsparteien die höchsten Zustimmungswerte. Auch Frei und Klingbeil werden von einer breiten Mehrheit parteiübergreifend als geeignet angesehen. Carsten Linnemann, Hubertus Heil, Julia Klöckner, Alexander Dobrindt und Jens Spahn werden hingegen vor allem von den Anhängern ihrer jeweiligen Parteien als geeignet bewertet. Saskia Esken wird innerhalb ihrer Partei von einer Minderheit von 19 Prozent für regierungs-geeignet befunden – und bekommt damit im eigenen Lager weniger Zustimmung als die meisten Unions-Politiker.
Über die Daten: Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 28. Februar und dem 3. März 2025 erhoben. Datenbasis: 1.002 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.