Im Winter laufen viele Heizkörper auf Hochtouren. In dieser Zeit häufen sich in den Innenräumen Staub- und Schmutzreste, die nicht nur einen negativen Einfluss auf das Raumklima haben.
Wussten Sie, dass bereits eine dünne Schicht Staub die Heizungsleistung um bis zu zehn Prozent verringern kann? Das bedeutet im Umkehrschluss: Je dicker die Staubschicht, desto mehr Energie muss erzeugt werden, um einen Raum zu erwärmen. Brennt sich der Schmutz im Winter erst einmal richtig in die Heizkörper ein, soll die Heizungsleistung sogar um bis zu 30 Prozent sinken. Hinzukommt, dass der Staub durch die warme Luft immer wieder aufgewirbelt wird und somit das Raumklima – insbesondere für Allergiker – merklich verschlechtert. Umso wichtiger ist es, die Heizkörper regelmäßig zu entstauben. Wann der richtige Zeitpunkt ist und wie das am besten funktioniert, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Wann sollten Heizkörper gereinigt werden?
Tatsächlich macht es am meisten Sinn, Heizkörper zu entstauben, solange diese (noch) nicht in Betrieb sind. So lassen sich sämtliche Schmutzpartikel aus der letzten Saison entfernen, die sich möglicherweise in den Zwischen- und Innenräumen angesammelt haben. Ein weiterer Vorteil hierbei soll sein, dass sich kalte Heizungen mit einer speziellen Heizkörperbürste leichter reinigen lassen, da sie weniger Staub anziehen als warme – zudem laufen Sie nicht Gefahr, sich beim Anfassen zu verbrennen. Darüber hinaus kann es (je nach Länge der Kälteperiode) nicht schaden, zwischen Herbst und Winter die Heizkörper mindestens ein weiteres Mal zu entstauben, um die Energiekosten so gering wie möglich zu halten. Welche Hilfsmittel hierbei dienlich sind, erfahren Sie wie folgt.
So befreien Sie Heizungen von Staub und Schmutz
Je nachdem, welche Art von Heizung in Ihren Wohnräumen verbaut wurde, gibt es unterschiedliche Reinigungsmöglichkeiten. Wir stellen Ihnen ein paar gängige Methoden vor. Vorab noch ein Tipp: Legen Sie ein altes Handtuch unter den Heizkörper, um die Staub- und Schmutzreste aufzufangen. Alternativ können Sie den Dreck auch ganz leicht wegsaugen, das hängt vom jeweiligen Bodenbelag ab.
1. Plattenheizkörper
Heizungen, deren Front durchgängig geschlossen und nach oben (mit einem aufliegenden Gitter) offen ist, nennt man auch Plattenheizkörper. Um sie zu reinigen, empfiehlt es sich zum einen, das Heizungsgitter abzunehmen – je nach Heizungstyp lässt sich das Gitter einfach hochheben oder es muss abgeschraubt werden – und separat zu reinigen. Zum Beispiel in der Dusche mit einem Schwamm und etwas Spülmittel. Um die Lamellen von Staub und Dreck zu befreien, kann eine Heizkörperbürste mit Ziegenhaarborsten eingesetzt werden. Alternativ gibt es auch Modelle mit Mikrofasern oder Nylonborsten.
2. Gliederheizkörper
Zu den ältesten Heizungstypen zählen die Gliederheizungen. Bei diesem antiquierten Modell werden einzelne Elemente (die sogenannten Glieder) aus Stahlblech aneinandergereiht – die Anzahl kann dabei je nach Raumgröße variieren. Der Vorteil bei der Reinigung ist, dass Sie meist keine spezielle Bürste benötigen. Um Staub- und Schmutzrückstände von den Stahlgliedern zu entfernen, sollte ein feuchter Lappen und etwas Spülmittel ausreichen. Sind die Zwischenräume schwerer zu erreichen, können Sie auch einen gewöhnlichen Staubwedel verwenden – oder aber einen speziellen Heizkörperwedel.
3. Flachheizkörper
Wie der Name schon richtig vermuten lässt, handelt es sich bei diesem Heizungstypen um ein sehr flaches Modell. Es wird meist an der Wand und nicht am Boden befestigt. Während sich die Front problemlos mit einem feuchten Lappen reinigen lässt, sind die Lamellen als auch der Spalt zwischen Heizkörper und Wand nur schwer erreichbar. Hier kann der Einsatz einer Heizkörperbürste – oder auch Radiatorenbürste für Flachheizkörper genannt – durchaus sinnvoll sein. Es gibt sogar spezielle Aufsätze für handelsübliche Staubsauger, die bei einer staub- und wasserfreien Reinigung helfen sollen.
4. Röhrenheizkörper
Besonders gefragt und modern sind sogenannte Röhrenheizkörper, die vor allem im Badezimmer eingesetzt werden. Sie dienen nicht nur zum Aufheizen der Räumlichkeiten, sondern werden als Handtuchwärmer verwendet. Und das ist nicht der einzige Vorteil: Da es keine offenen Zwischenräume gibt, kann sich kein Staub im Inneren der Heizung ansammeln. Lediglich die pflegeleichten Lamellen werden schmutzig und lassen sich entweder mit einem feuchten Tuch reinigen oder mit einer speziellen Rippenbürste für Heizkörper abstauben.
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