
Frühstück, Golf - und Militärgespräche: Finnlands Präsident Stubb stattet seinem Amtskollegen Trump einen inoffiziellen Besuch ab. Dabei geht es offenbar um den Verkauf von finnischen Eisbrechern - die Washington zuvor vor allem im Kontext mit Grönland erwähnte.
Der finnische Präsident Alexander Stubb hat am Samstag unangekündigt US-Präsident Donald Trump einen informellen Besuch in Florida abgestattet. "Präsident Stubb und ich freuen uns darauf, die Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Finnland zu stärken, und dazu gehört auch der Kauf und die Entwicklung einer großen Anzahl dringend benötigter Eisbrecher für die USA, um Frieden und internationale Sicherheit für unsere Länder und die Welt zu gewährleisten", schrieb Trump auf seiner Plattform "Truth Social".
Die beiden Präsidenten trafen sich zum Frühstück, spielten Golf und aßen gemeinsam zu Mittag. Sie erörterten auch außenpolitische Themen, darunter die Ukraine. Trump hatte wiederholt sein Interesse an einer Übernahme Grönlands bekundet, das Teil eines wachsenden internationalen Wettbewerbs um die Kontrolle der Arktis ist. Dabei schloss er auf einer Pressekonferenz vor wenigen Wochen auch militärische Gewalt nicht aus.
Sein Vize-Präsident J.D. Vance betonte bei seinem Kurztrip nach Grönland vor wenigen Tagen, dass es aktuell keine Pläne gebe, dass die USA ihre militärische Präsenz auf der Insel erweitern. Es gebe aber "allgemeine Ziele", die etwa erforderten, dass Eisbrecher oder zusätzliche Schiffe der US-Marine eine größere Präsenz rund um Grönland hätten. Er monierte, die Verbündeten in Europa würden angesichts der Gefahren durch Russland und China "zu oft" nicht Schritt halten. Dänemark habe keine gute Arbeit geleistet, damit die Insel sicher bleibe.
Finnland ist der weltweit führende Hersteller von Eisbrechern. Etwa 80 Prozent der Schiffe wurden von finnischen Unternehmen entworfen, und rund 60 Prozent wurden auf finnischen Werften gebaut.