Die nigerianische Armee kann vor einiger Zeit die Islamisten von Boko Haram teils aus dem Norden des Landes vertreiben. Seither leben die Terroristen in den Bergen und verüben immer wieder schreckliche Angriffe auf Zivilisten. Nun fallen sie in einem Dorf ein und töten mindestens 81 Menschen.
Bei einem Angriff auf ein Dorf im Nordosten Nigerias sind Behördenangaben zufolge mindestens 81 Menschen getötet worden. "Etwa 150 mutmaßliche Boko-Haram-Terroristen auf mehr als 50 Motorrädern" hätten das Dorf Mafa im Bundesstaat Yobe mit "Gewehren und Granaten" angegriffen, teilte Polizeisprecher Abdulkarim Dungu mit. "Viele Geschäfte und Häuser" seien von den Angreifern in Brand gesteckt worden. Die genaue Zahl der bei dem Angriff Getöteten müsse erst noch bestätigt werden, sagte Dungu.
Im Nordosten Nigerias ist die Islamistenmiliz Boko Haram aktiv. Sie hatte dort 2014 Gebiete eingenommen und ein Kalifat ausgerufen. Nach der Rückeroberung durch die nigerianische Armee mit Hilfe der tschadischen Streitkräfte zogen sich die Islamisten in die Berge zurück. Von dort aus verüben sie weiterhin regelmäßig Anschläge und verbreiten Angst und Schrecken.
Durch die Gewalt im Nordosten Nigerias sind in den vergangenen 15 Jahren bereits mehr als 40.000 Menschen getötet und rund zwei Millionen weitere vertrieben worden. Der Konflikt hat sich auf die Nachbarländer Niger, Kamerun und Tschad ausgeweitet.