Der neue Bundestrainer der deutschen Fußballerinnen hält sich vor seinem Debüt im Klassiker gegen England bedeckt. Wer von Beginn an spielen darf, bleibt offen - bis auf zwei Positionen.
Vor dem Länderspiel der deutschen Fußballerinnen gegen Europameister England macht Neu-Bundestrainer Christian Wück aus der Aufstellung ein kleines Geheimnis. Grundsätzlich werde er es nicht so halten wie sein Vorgänger Horst Hrubesch, "die Spielerinnen wissen noch nicht, wer morgen spielen wird". Das entscheide sich erst nach dem Abschlusstraining.
Zwei Ausnahmen gibt es: "Ann-Katrin Berger wird beginnen", sagte Wück mit Blick auf die Nummer 1 im Tor. Ebenfalls gesetzt an diesem Freitag (20.30 Uhr/ARD) im Londoner Wembley-Stadion ist Außenverteidigerin Giulia Gwinn, die das Team als Kapitänin anführen wird.
Wer neben Berger und Gwinn vor mindestens 52.000 Fans dafür sorgen soll, dass die deutsche Defensive Wembley möglichst ohne Gegentor verlässt, ist nach den vielen Ausfällen in der Abwehr die große Frage. Marina Hegering vom VfL Wolfsburg ist zurückgetreten, Vereinskollegin Kathrin Hendrich (Belastungssteuerung) pausiert, Bibiane Schulze Solano von Athletic Bilbao fehlt nach einem Kreuzbandriss noch lange. Er wolle "ein bisschen variieren", kündigte Wück an.
Verteidigung als "Grundstein" für Erfolg
"Die Defensivarbeit muss der Grundstein sein, um erfolgreich zu sein", forderte Wück zudem. Sophia Kleinherne, Sara Doorsoun (beide Eintracht Frankfurt) oder Janina Minge (VfL Wolfsburg), eigentlich im defensiven Mittelfeld beheimatet, dürften Startelf-Kandidatinnen sein. Es könnten sich aber alle Hoffnungen machen, zu beginnen, sagte Wück. "Wir werden ein bisschen versuchen, Spielerinnen auch auf anderen Positionen spielen zu lassen."
Grundsätzlich werde gegen die Lionesses nicht alles nach Plan laufen. "Man darf nicht erwarten, dass wir schon all das umsetzen können, was wir vielleicht verändern wollen", sagte der frühere Bundesliga-Profi, der am Montag seine erste Einheit mit dem DFB-Team geleitet hatte.