Das Halbfinale reicht nicht. Wegen des Abwärtstrends in der Bundesliga trennt sich RB Leipzig von Trainer Rose – kurz vor einem wichtigen Pokalspiel. Interimscoach wird Zsolt Löw.
Zsolt Löw wird neuer Trainer von RB Leipzig und die Mannschaft bereits im Pokal-Halbfinale betreuen. Das teilte der Bundesligist mit. Kurz zuvor hatten die Sachsen sich von Trainer Marco Rose und dessen Assistenten getrennt. Der 45-Jährige – aktuell im Team des globalen Fußballchefs Jürgen Klopp – übernimmt den Job bis zum Saisonende, dann soll ein neuer Cheftrainer folgen.
"Unser ganzer Fokus gilt den maximal neun verbleibenden Spielen in dieser Saison. Wir haben noch in zwei Wettbewerben die Möglichkeit, unsere Ziele zu erreichen. Wir werden alles daran setzen, das Pokalfinale in Berlin zu erreichen und das Maximale aus der restlichen Bundesligasaison herauszuholen", sagte Löw.
Zsolt Löw: Klopp-Assistent als Co-Trainer
Löw, unter Ralph Hasenhüttl und Ralf Rangnick bereits Co-Trainer in Leipzig und später Assistent von Thomas Tuchel, hat seinen ersten Einsatz bereits am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) im Pokal-Halbfinale beim VfB Stuttgart. Als Assistent unterstützt ihn der langjährige Klopp-Co-Trainer Peter Krawietz. Zudem soll er die Mannschaft in der Liga noch unter die besten Vier und damit zur Champions League der kommenden Saison führen. Aktuell ist Leipzig Sechster.
Im Sommer soll dann ein kompletter Neustart mit einem noch zu findenden Trainer vollzogen werden. Zunächst war Sebastian Hoeneß einer der Kandidaten, der frühere Leipziger Jugendcoach entschied sich jedoch für eine Vertragsverlängerung und einen Verbleib in Stuttgart.
Schmidt ab Sommer verfügbar
Ab dem Sommer wäre auch Roger Schmidt verfügbar, der zuletzt in Diensten von Benfica Lissabon stand. Mit seiner Zeit in Salzburg hat Schmidt eine RB-Vergangenheit.
Rose war nach über 900 Tagen am Sonntagmorgen freigestellt worden. Durch das 0:1 bei Borussia Mönchengladbach war Leipzig auf Platz sechs abgerutscht. Die sportliche Leitung sah die Saisonziele in akuter Gefahr und trennte sich von dem gebürtigen Leipziger. Zuvor hatte man dem 48-Jährigen wochenlang den Rücken gegen alle Kritik gestärkt.
Rose war im September 2022 als Nachfolger von Domenico Tedesco engagiert worden. Nach Jesse Marsch und Tedesco ist Rose der dritte Trainer nacheinander, von dem sich Leipzig vorzeitig trennt. Zuvor war Julian Nagelsmann von Bayern München abgeworben worden.
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