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Bulgarien: Fußballer halten Schweigeminute für Ex-Spieler – doch der ist quicklebendig



Mit einer Schweigeminute gedenken die Menschen vor einem Fußballspiel in Bulgarien dem angeblich verstorbenen Petko Ganchev. Der sitzt währenddessen aber am Steuer seines Autos.

Normalerweise verpasst der ehemalige bulgarische Fußballprofi Petko Ganchev kein Spiel seines Ex-Vereins Arda Kardzhali. Doch am Sonntag war er gerade noch auf dem Weg nach Hause, als die Erstligapartie gegen Levski Sofia angepfiffen wurde. 

Es war womöglich besser so, denn vor dem Spiel hielten beide Mannschaften eine Schweigeminute für einen angeblich verstorbenen Fußballer ab – für Petko Ganchev. Doch der saß sehr lebendig währenddessen in seinem Auto.

Sein Handy fing an, pausenlos zu klingeln, doch weil er am Steuer saß, wollte er nicht rangehen, erklärte der 78-Jährige dem bulgarischen Medium "Blitz". Zuhause angekommen stand schon seine Ehefrau im Hof, mit Tränen in den Augen. "Sie hat geschrien 'Petko, Petko, im TV haben sie gesagt, du seist gestorben!'" Zuerst habe er gar nicht verstanden, was sie ihm damit sagen wollte.

Ein Freund von ihm habe sich das Spiel im TV angesehen und auch die Schweigeminute mitbekommen. "Er rief mich an und sagte: 'Ich habe versucht, dich zu erreichen. Aber du bist nicht rangegangen, deshalb habe ich geglaubt, was im TV gesagt wurde.'" Ein anderer Freund sei im Stadion gewesen und habe nicht gewusst, ob er lachen oder weinen sollte. "So ging es mir auch", sagte Petko Ganchev.

Bulgarischer Fußballer wird mit Schweigeminute fälschlicherweise für tot erklärt

Seinem ehemaligen Klub Arda Kardzhali ist die Sache verständlicherweise äußerst peinlich. Auf Facebook entschuldigte sich der Verein: "Die Führung von PFK Arda möchte ein aufrichtiges Entschuldigung an den ehemaligen Spieler Petko Ganchev und seine Angehörigen aussprechen, nachdem im Verein falsche Informationen über dessen Tod eingegangen sind."

Falsche Schweigeminute Facebook

Der Sportdirektor habe sich persönlich bei ihm entschuldigt, erklärte Petko Ganchev "Blitz". Demnach habe es einfach ein Missverständnis gegeben. "Solche Dinge passieren", sagte Ganchev. "Aber die Situation war nicht einfach, bis spät in die Nacht haben Verwandte, Freunde, Bekannte und nicht so enge Bekannte angerufen." Er gebe aber niemandem die Schuld dafür.

Und wie geht man damit um, wenn man die Nachricht vom eigenen Tod hört? Ganchev hat sich erst mal einen Brandy eingeschenkt.

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