Wegen vieler Unwetter war im Juni noch fast jeder zweite Fernzug verspätet - im Juli hat sich die Situation verbessert. Doch wirklich rund rollt es auf der Schiene weiterhin nicht.
Die Fernzüge der Deutschen Bahn sind im Juli wieder pünktlicher unterwegs gewesen als zuletzt. Dennoch bleibt die Situation auf der Schiene angespannt. Denn mehr als jeder dritte ICE und IC hatte eine Verspätung von mindestens sechs Minuten, wie der Konzern mitteilte. Ab dieser Zeit geht ein Zug als verspätet in die Statistik ein.
Pünktlichkeitsquote lag damit im vergangenen Monat bei 62 Prozent. Im Vergleich zum Juni war das eine deutliche Verbesserung. Schwere Unwetter und starke Flutschäden hatten die Pünktlichkeit im Vormonat auf unter 53 Prozent abstürzen lassen. Das merkten die Fahrgäste auch während der Fußball-Europameisterschaft, als besonders viele Menschen mit der Bahn fuhren.
Auch Reisende waren pünktlicher unterwegs
Auch die sogenannte Reisendenpünktlichkeit hat sich erholt. Sie lag im Juli bei 67,2 Prozent und damit um fast zwölf Prozentpunkte höher als im Juni. Dieser Wert zeigt, wie groß der Anteil der Fahrgäste war, die im gemessenen Zeitraum pünktlich ankamen, also mit einer Verzögerung von unter 15 Minuten. Anders als bei der betrieblichen Pünktlichkeit werden in dieser Statistik auch Zugausfälle berücksichtigt.
Das Hauptproblem sind nach wie vor die zahlreichen Baustellen auf dem überlasteten und an vielen Stellen überalterten Streckennetz. Sie bremsen den Bahnverkehr stark aus. Die Bahn hat deshalb das Baustellenmanagement umgestellt und will viele Arbeiten künftig in vorgegebenen Zeitfenstern bündeln.