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Aufrüstung: Elon Musks Vision – USA entwickeln Drohnen-Fighter



Auf Wiedersehen Top-Gun? Die USA entwickeln zwei Kampfdrohnen mit der Bezeichnung F – für Fighter. Sie sind für den Luftkampf gedacht. Schon im Sommer 2025 sollen sie abheben.

Haben bemannte Kampfflugzeuge ausgedient? Die USA entwickeln nun zwei Fighter ohne menschliche Besatzung – die YFQ-42A und die YFQ-44A. Sie sollen die bemannten Jets nicht ersetzen, aber F-22 Raptor, F-35 Lightning II und den geplanten Next Generation Air Dominance (NGAD) unterstützen. 

Die kryptischen Namen haben eine Bedeutung. Das "Y" steht für Prototyp, "F" für Fighter und "Q" für unbemannt. Wirklich neu ist das "F" – also die Fähigkeit, gegnerische Luftziele direkt und selbstständig zu bekämpfen. Die erste Generation ist im Wesentlichen dazu da, die Fähigkeiten des Fighters, den sie begleiten, zu erweitern. Etwa indem sie Gerät zur elektronischen Kriegsführung an Bord nehmen oder das Waffenarsenal vergrößern.

Kampfdrohnen der ersten Generation

YFQ-42A und die YFQ-44A sind die beiden Gewinner der ersten Phase eines Wettbewerbs des Pentagon. Erste Testflüge sind schon für den Sommer 2025 geplant. "Jetzt haben wir zwei Prototypen von Collaborative Combat Aircraft", sagte Generalstabschef David W. Allvin. "Vor weniger als zwei Jahren existierten sie nur auf dem Papier, und diesen Sommer werden sie flugbereit sein."

Mit den unbemannten Maschinen wollen die USA eine kritische Entwicklung durchbrechen. Der Bau neuer Kampfflugzeuge wurde immer teurer und die Zeit bis zur Einsatzbereitschaft immer länger – insbesondere dann, wenn man von einer vollständigen Verwirklichung der zugesagten Eigenschaften ausgeht. Hier sollen nur wenige Jahre vergehen, bis die Flugbereitschaft erreicht wird. Außerdem sollen diese Drohnen weit billiger als ein Kampfjet sein. Es sollen mindestens 100 bis 150 dieser CCAs der ersten Generation bestellt werden. CCA steht für Collaborative Combat Aircraft, zu Deutsch: zusammenarbeitendes Kampfflugzeug. Unklar ist, ob beide Modelle in die Produktion gehen oder ob es nur ein Entwurf schafft.

Die Namen stammen von der Air Force, und auch wenn sich die Bezeichnungen ähneln, stehen unterschiedliche Firmen dahinter.  Die YFQ-42A kommt von General Atomics Aeronautical Systems. Als Testplattform diente die XQ-67A.  Die YFQ-42A hat ein schlankes Profil mit schmalen Flügeln, einen oberen Lufteinlass, V-Leitwerke und einen internen Waffenschacht. Als Modelle wurde sie bereits 2024 gezeigt.

Zwei Firmen hinter den Fighter-Drohnen

Die YFQ-44A "Fury" stammt von Anduril Industries. Sie besitzt trapezförmige, moderat gepfeilte Flügel, einen Lufteinlass am Kinn und ein kreuzförmiges Heckdesign mit Stabilisatoren. Waffen sollen an externen Stationen befestigt werden. Sie wird daher voraussichtlich nicht über Stealth-Eigenschaften verfügen. Auch von ihr wurde 2024 ein Mock-Up-Modell präsentiert. Zur YFQ-44A sagte Jason Levin, Senior Vice President of Engineering bei Anduril Industries: "Gemeinsam, in enger Partnerschaft mit der Air Force, entwickeln wir eine neue Generation halbautonomer Kampfflugzeuge, die die Lufthoheit grundlegend verändern, indem sie bis zum Ende des Jahrzehnts hochleistungsfähige, massenproduzierbare, erschwinglichere und autonomere Flugzeuge liefern."

Beginn einer neuen Ära 

Rein autonom werden diese Modelle der ersten Generation nicht agieren. "Zum ersten Mal in unserer Geschichte haben wir mit den Modellen YFQ-42A und YFQ-44A die Bezeichnung Kampfflugzeug", fügt Allvin hinzu. "Das mag nur symbolisch sein, aber wir sagen der Welt damit, dass wir uns auf ein neues Kapitel der Luftkriegsführung zubewegen." Elon Musk polterte im November 2024 auf X, "einige Idioten bauen immer noch bemannte Kampfflugzeuge wie die F-35". Wie üblich war das überzogen, denn heute gibt es noch nicht die technischen Möglichkeiten, die nötig wären, um einen bemannten Jet zu ersetzen. In einigen Jahren kann das anders aussehen. Gerade in der Zeit von geplanten Hyperschalljets limitiert der Mensch die Fähigkeiten des Flugzeuges, weil sein Körper nur eine begrenzte Belastung aushält. Dazu wird viel Raum und Technik für die Besatzung an Bord verwendet. Ohne Piloten bräuchte es keine Schleudersitze, Kanzeln und auch keine Sauerstoffversorgung.

Quellen: TWZ, The Avionist, Air and Space Forces 

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