Auf FPV-Drohnen gepackt: Russland setzt "fliegende Minen" ein

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Beim Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine setzen beide Seiten immer wieder auf innovative Ansätze. In einem Video einer Einheit der Verteidiger sind jetzt auf Drohnen geklebte Minen zu sehen, die im Hinterland für Gefahr sorgen. Doch auf eine Weise lassen sich die gefährlichen Sprengkörper erkennen.

Die russischen Streitkräfte setzen bei ihrer Invasion in der Ukraine auch auf "fliegende Minen". In einem Video der Batterie für Überwachung und Zielerfassung der 116. mechanisierten Brigade, auch genannt "Khorne Group", sind auf First-Person-View (FPV) geklebte Minen zu sehen.

Der proukrainische Blog Militarnyi berichtet, dass in den vergangenen drei Tagen alleine mehr als 15 dieser "fliegenden" Sprengkörper auf Straßen gefunden worden seien. In dem Video der ukrainischen Einheit sind alleine drei mit Minen bepackte Drohnen zu sehen, die entlang und am Rand eines Weges liegen. Die Mienen sind auf den FVP-Flugobjekten augenscheinlich mit Klebeband befestigt.

Wo die Aufnahmen gemacht wurden, ist nicht ersichtlich. Die Einheit schreibt, dass diese im Hinterland entlang von Versorgungslinien gefunden worden seien. Die Minen seien zudem mit verschiedenen Sprengmechanismus ausgestattet.

Allerdings lassen sich die hinter die Front geflogenen Sprengkörper vergleichsweise gut entdecken. Ein Erkennungszeichen sei das "Kreischen der Drohne", so die "Khorne Group". In dem Video ist ein lautes Piepen der Drohnen zu vernehmen.

Militarnyi mutmaßt, dass die Minen auch nach einer Landung noch einmal weiterbewegt werden könnten, da die FPV-Drohnen weiter intakt seien. Ob dies in Praxis auch passiert, ist nicht bekannt.

Minen werden in der Ukraine großflächig von beiden Kriegsparteien eingesetzt. Fast ein Drittel der Landfläche des angegriffenen Landes gilt inzwischen als vermint. Nach ukrainischen Angaben ist eine Fläche von rund 174.000 Quadratkilometern betroffen.

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