3 days ago

Antipersonenminen: Biden genehmigt neue Waffen für die Ukraine



Erst vor wenigen Tagen hat US-Präsident Biden der Ukraine erlaubt, ATACMS-Raketen gegen Russland einzusetzen. Nun bekommt Kiew Antipersonenminen aus den USA.

Die USA werden der Ukraine nach Angaben eines US-Vertreters zur Stärkung ihrer Verteidigung gegen die russische Invasion auch Antipersonenminen zur Verfügung stellen. Das teilte ein US-Beamter der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag mit. Es handelt sich demnach um Antipersonenminen, die mit einer Selbstzerstörungs- oder Deaktivierungsvorrichtung ausgerüstet sind. Zuvor berichtete die Zeitung "Washington Post". 

Dem Bericht zufolge ordnete US-Präsident Joe Biden die Lieferung von Schützenminen an die Ukraine an. Biden sei damit von seiner bisherigen Position abgerückt, um der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Armee zu helfen, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf ranghohe Vertreter der US-Regierung. Grund für die Meinungsänderung im Weißen Haus sei das stetige Vorrücken russischer Truppen im Donbass. Die Lieferung dieser Minen sei nach Meinung des Pentagon ein wirksames Mittel, um das Vordringen der russischen Einheiten zu verlangsamen.STERN PAID 44_24 Ukraine 21.00

Minen sollen nur im Osten der Ukraine eingesetzt werden

Der Einsatz dieser Schützenminen, auch als Antipersonenminen bekannt, werde jedoch auf den Osten der Ukraine beschränkt. Zudem sollten spezielle Minen geliefert werden, die sich nach einer gewissen Zeit selbst zerstören oder deren Batterieladung zeitlich begrenzt sei. Nach dem Bericht der Zeitung haben ukrainische Militärs bereits zugesagt, diese Minen nicht in dicht besiedelten Gebieten auszulegen. Das russische Militär hat am Rande der besetzten Gebiete in der Ukraine dichte Minenfelder ausgelegt und damit eine ukrainische Offensive zum Scheitern gebracht. 

Am Sonntag erlaubten die USA der Ukraine bereits, die von Washington gelieferten Waffen mit größerer Reichweite auch gegen militärische Ziele im russischen Landesinneren einzusetzen. Kiew hatte seit Monaten grünes Licht für den Einsatz gefordert.

Einsatz von Minen international geächtet

Die Entscheidung fällt vor dem Hintergrund des im Januar anstehenden Amtsantritts des US-Präsidentschaftswahlsiegers Donald Trump. Der designierte Staatschef hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unterstützung für Kiew im Abwehrkrieg gegen Russland massiv zu kürzen. Der scheidende Präsident Joe Biden arbeitet in den letzten Monaten seiner Amtszeit daran, die Kriegsanstrengungen der Ukraine zu unterstützen.

Der Einsatz von Minen ist international geächtet. Die 1999 in Kraft getretene sogenannte Ottawa-Konvention von 1999 verbietet Einsatz, Produktion und Weitergabe dieser heimtückischen Waffen, die auch lange Zeit nach Kampfhandlungen ihre Opfer vor allem unter der Zivilbevölkerung in den jeweiligen Regionen finden. Die Konvention wurde von 164 Staaten unterzeichnet und ratifiziert, nicht jedoch von Russland und den USA. Die Ukraine hat das Papier 2005 ratifiziert.

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