Mit einem Sturmgewehr bewaffnet versteckt sich ein Mann in den Büschen bei Trumps Golfklub. Personenschützer sehen den Gewehrlauf und eröffnen das Feuer. Inzwischen ist der mutmaßliche Attentäter festgenommen und identifiziert worden.
Nach der Festnahme eines bewaffneten Mannes außerhalb von Donald Trumps Golfplatz in Florida ermittelt die US-Bundespolizei FBI wegen eines mutmaßlichen neuen Attentatsversuchs auf den Präsidentschaftskandidaten. Der Republikaner brachte sich nach dem Vorfall in Palm Beach in Sicherheit. Der Secret Service habe am Sonntag gegen 13.30 Uhr (Ortszeit; 19.30 Uhr MESZ) in der Nähe der Grundstücksgrenze den Lauf eines Gewehrs entdeckt, der aus den Büschen geragt habe, teilte die Polizei mit. Trump habe etwa 400 bis 500 Yards (grob 370 bis 460 Meter) von dort entfernt Golf gespielt, sagte der Sheriff von Palm Beach County, Ric Bradshaw.
Der Secret Service habe das Feuer eröffnet, der Verdächtige sei geflüchtet. Personenschützer nahmen den Mann kurze Zeit später auf einer Autobahn in der Nähe des Tatorts fest. Ob und woher der Verdächtige von Trumps Golfspiel wusste, war zunächst unklar. US-Medien zufolge haben die Ermittler den Bewaffneten inzwischen identifiziert. Bei dem Festgenommenen soll es sich um einen 58-Jährigen aus dem US-Bundesstaat North Carolina handeln, der zuletzt nach Hawaii gezogen sei, wie unter anderem die "New York Times" unter Berufung auf Polizeiquellen berichtete. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
Der Zeitung zufolge soll der Verdächtige sich mehrfach öffentlich für die Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland eingesetzt haben. Ob es einen Zusammenhang zwischen seiner politischen Orientierung und dem Vorfall in West Palm Beach im US-Bundesstaat Florida gibt, ist offen.
Mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten
Der Verdächtige soll auf der Plattform X den Wunsch geäußert haben, in der Ukraine zu kämpfen und zu sterben. Laut "New York Times" offenbarten seine Posts eine Vorliebe für gewalttätige Rhetorik in den Wochen nach der Invasion Russlands in der Ukraine im Jahr 2022. "ICH BIN BEREIT, NACH KRAKAU ZU FLIEGEN UND AN DIE GRENZE DER UKRAINE ZU GEHEN, UM MICH FREIWILLIG ZU MELDEN, ZU KÄMPFEN UND ZU STERBEN", schrieb der Verdächtige laut der Zeitung. Seine Accounts bei X und Facebook sind bereits gesperrt. In mehreren Beiträgen scheint er außerdem versucht zu haben, Soldaten für den ukrainischen Kriegseinsatz zu rekrutieren. Die Strafverfolgungsbehörden lehnten eine Stellungnahme ab.
"Ich weiß nicht, was in Florida passiert ist, und ich hoffe, dass die Dinge nur aufgebauscht wurden", zitierte der Sender CNN den Sohn des Verdächtigen. "Er ist ein guter Vater und ein großartiger Mensch." Der Sender Fox News berichtete, dass der Verdächtige mehrfach in Konflikt mit dem Gesetz geraten sei.