Anfang des Jahres hat LG den ersten durchsichtigen Fernseher der Welt vorgestellt. Jetzt kommt der TV in den Handel. Wer ihn kaufen möchte, sollte zu sparen beginnen.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts, und das ist auch gewollt: Der "Signature OLED T" von LG ist der erste durchsichtige Fernseher der Welt. Vorgestellt hat LG seinen Hybriden aus Kunstwerk und TV bereits Anfang des Jahres auf der Customer Effort Score (CES) in Las Vegas. Nun kündigten die Südkoreaner an, ihn in den Handel zu bringen.
Der Marktstart in den USA ist noch in diesem Dezember geplant. Deutsche Interessenten müssen sich noch etwas gedulden, eine Ankündigung von LG für hiesige Gefilde steht noch aus.
Transparenter Fernseher oder Tesla
Das ist aber auch nicht weiter tragisch, denn für die Mattscheibe veranschlagen die Südkoreaner laut Medienberichten schmale 60.000 US-Dollar (circa 57.720 Euro). Damit ist der Fernseher rund 15.892 Euro teurer als die günstigste Version des Model 3 von Tesla (circa 42.000 Euro). Entsprechend dürften normalsterbliche TV-Zuschauer Abstand vom neuen LG-Fernseher nehmen. Die wohnen allerdings auch nicht in Penthäusern mit Panoramafenstern und herrlicher Aussicht über die Skyline der Großstadt. Für alle, die das tun, ergibt ein transparenter Fernseher durchaus Sinn, schließlich haben sie für den Ausblick ordentlich gelöhnt und kein Interesse daran, dass ihnen ein klobiges TV-Gerät den Blick verdirbt.
Signature OLED T: Die technischen Details
Der Signature OLED T kann natürlich mehr, als durchsichtig zu sein. Er streckt sich in der Diagonalen über 77 Zoll (195,58 Zentimeter) bei einer Auflösung von 4K (3840 x 2160 Pixel) und einer Bildwiederholrate von 120 Hertz. Das erfreut besonders Sportfans und Gamer. Apropos Gaming: Der Fernseher unterstützt sowohl AMD Freesync Premium Pro als auch Nvidia G-Sync. Dabei handelt es sich um Technologien, die die Bilder auf der Mattscheibe synchronisieren, um deren Verzerrung, das sogenannte Screen Tearing, zu vermeiden. Seine Reaktionszeit beträgt dabei sehr schnelle 0,1 Millisekunden.
Besonders macht den Signature OLED T, dass er lediglich ein Stromkabel benötigt, denn Bild- und Tonsignale empfängt er über die seine Zero Connect Box. Alle nötigen Anschlüsse für Konsole, Verstärker oder Receiver befinden sich an der Box. Der Kabelsalat verlagert sich also an deren Standort und befindet sich nicht wie üblich hinter dem Fernseher. Kleines Manko: Die Box darf nicht weiter als neun Meter vom Fernseher entfernt sein.
Neu ist auch der Always-on-Modus des Signature OLED T. Der funktioniert den Fernseher in ein digitales Kunstwerk um. So lassen sich auf dem Display Animationen oder dreidimensionale Bilder darstellen. Neu ist auch seine T-Bar. Dabei handelt es sich um eine Informationsleiste am unteren Bildschirmrand, über die der Fernseher News laufen lässt, ähnlich wie Zuschauer es von Nachrichtensendern kennen. Dass der Signature OLED auch Dolby Vision und Dolby Atmos bietet, ist bei seinem Preis eine Selbstverständlichkeit.