Das spanische Pokalfinale im Fußball gerät wie erwartet hitzig. So hitzig, dass der Deutsche Antonio Rüdiger trotz Eisbeutel auf dem Knie in Richtung Schiedsrichter stürmt.
Der deutsche Verteidiger Antonio Rüdiger in Diensten des spanischen Fußball-Topteams Real Madrid ist bekannt und beliebt für seine direkte Art. Jetzt war er aber wohl zu direkt. Im Finale des spanischen Pokals gegen den Dauerrivalen FC Barcelona erlaubte sich der 32-Jährige einen Ausraster, der ihm eine saftige Sperre einbringen könnte. Allein war er damit nicht.
Dass das Endspiel hitzig werden könnte, war schon im Voraus klar. Real Madrid hatte bereits da klargemacht, dass es vom Schiedsrichter Burgos Bengoetxea wenig hält. In einem merkwürdigen Video des vereinseigenen Senders verschmähte der Klub den 39-Jährigen und stellte dessen Karriereleistungen infrage.
Als just dieser Bengoetxea in der Schlussphase der Verlängerung – Barcelona führte mit 3:2 – ein Stürmerfoul des Madrilenen Kylian Mbappé pfiff, war es um Madrid und dessen Auswechselbank geschehen. Rüdiger, der dort Platz genommen und ein dickes Kühlpad auf das Knie gebunden bekommen hatte, sprang auf und warf etwas in Richtung Spielfeld.
Antonio Rüdiger tickt bei Finalniederlage von Real Madrid aus
Als ihm der Schiedsrichter dafür die Rote Karte zeigte, rastete er komplett aus und musste von seinen Mitspielern festgehalten werden. Offenbar warf er dem Offiziellen auch noch ein paar deutsche Beleidigungen um die Ohren. Dafür könnte Rüdiger eine ordentliche Sperre blühen, durch die er das Saisonfinale verpassen könnte – in dem Real noch um die Meisterschaft spielt. Laut spanischem Fußballrecht ist es dafür unerheblich, dass er die Rote Karte im Pokal gesehen hat.
Alleingelassen in seiner Wut wurde Rüdiger nicht. Auch sein ausgewechselter Teamkollege Lucas Vazquez sah Rot in der Szene. Nach dem Schlusspfiff knöpfte sich auch noch Jude Bellingham verbal den Schiedsrichter vor – die dritte Rote Karte für Real Madrid.
Unbeeindruckt war davon natürlich der FC Barcelona des deutschen Trainers Hansi Flick. Der freute sich über seinen 3:2-Sieg.