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Was bei der Abgabe der Einkommenssteuererklärung gilt



Stand: 29.08.2024 10:09 Uhr

Am Montag endet die Frist zur Abgabe der Steuererklärung. Nicht alle Erwerbstätigen sind zu der Abgabe verpflichtet. Falls doch, sollte man die Frist besser einhalten.

Von Emil Mura, SR

Wer muss eine Steuererklärung abgeben?

Freiberufler und Gewerbetreibende müssen immer eine Steuererklärung abgeben. Anders ist es bei Arbeitnehmern. Für sie ist die Abgabe grundsätzlich freiwillig. Trotzdem kann es sich lohnen. Sind bestimmte Voraussetzungen erfüllt, wird die Steuererklärung auch für Arbeitnehmer zur Pflicht. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man innerhalb eines Jahres Arbeitslohn von mehreren Arbeitgebern bezogen hat oder zusätzliches Geld durch die Vermietung von Immobilien einnimmt.

Ein weiterer Grund wäre, dass man Freibeträge vom Lohnsteuerabzug in Anspruch genommen oder im Laufe des Jahres Lohnersatzleistungen wie Arbeitslosen-, Kranken-, Eltern-, Kurzarbeiter- oder Mutterschaftsgeld bezogen hat. Und auch Ehegatten, die die Steuerklassenkombination 3/5 innehaben, müssen eine Erklärung abgeben.

Wird man erinnert, wenn man die Steuererklärung vergisst?

Grundsätzlich gehen die Finanzämter davon aus, dass jeder Erwerbstätige selbst weiß, ob er eine Steuererklärung abgeben muss oder nicht. Im Zweifel sollten sich Arbeitnehmer bei einem Termin im Finanzamt über ihre individuelle steuerliche Situation informieren. Dabei ist allerdings Eigeninitiative gefordert. Die Finanzämter schreiben Betroffene innerhalb der Abgabefrist in der Regel nicht an, um sie an die Abgabe der Steuererklärung zu erinnern.

Wie kann die Steuererklärung abgegeben werden?

Die Einkommenssteuererklärung kann im Regelfall von Arbeitnehmern entweder klassisch auf Papier oder digital übers Internet abgegeben werden. Die entsprechenden Formulare können in den Finanzämtern erfragt werden. Diese wünschen sich in der Regel aber, dass die Einkommenssteuererklärung elektronisch über das Portal ELSTER (ELektronische STEuerERklärung) abgegeben wird. Elektronisch abgegebene Steuererklärungen werden meist schneller bearbeitet. Gewerbetreibende und Freiberufler müssen die Steuererklärung in elektronischer Form abgeben.

Wie lange kann ich die Steuererklärung abgeben?

Die Frist zur Abgabe der Einkommenssteuererklärung läuft Ende August ab. Weil der 31. in diesem Jahr auf ein Wochenende fällt, können die Steuererklärungen noch bis zum Montag, dem 2. September eingereicht werden. Wer es versäumt, seine Steuererklärung rechtzeitig abzugeben, dem droht ein Verspätungszuschlag. Er beträgt 0,25 Prozent der Steuerschuld pro angefangenem Monat, mindestens aber 25 Euro.

Kann man um eine Fristverlängerung bitten?

In begründeten Einzelfällen kann die Steuererklärung auch nach dem 2. September noch abgegeben werden. Das könnte beispielweise der Fall sein, wenn der Betroffene erkrankt ist. Wer um eine Fristverlängerung bitten möchte, sollte dies bevorzugt schriftlich tun. Abhängig von den Gründen entscheiden die Finanzämter dann im Einzelfall, ob sie die Abgabefrist verlängern oder nicht.

Wie lange dauert es, bis die Steuererklärung bearbeitet ist?

Die Bearbeitungszeit ist je nach Komplexität der Steuererklärung sehr unterschiedlich und kann von wenigen Wochen bis zu Monaten dauern. Die Zeit ist unter anderem davon abhängig, wann die Steuererklärung abgegeben wurde. Stoßzeiten sind der Februar und die letzten Wochen vor Ende der Abgabefrist. In diesen Zeiten kann die Bearbeitung auch länger dauern.

Außerdem ist sie davon abhängig, in welchem Finanzamt die Einkommenssteuererklärung abgegeben wurde und wie kompliziert die steuerlichen Verhältnisse des Betroffenen sind.

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