US-Präsident Donald Trump schreitet mit seiner Zollpolitik unbeirrt voran. Nach den Nachbarländern Kanada und Mexiko sowie China könnte es bald auch die EU-Länder treffen.
US-Präsident Donald Trump hat nach seinen Entscheidungen zu Zollschranken gegen die Nachbarländer Mexiko und Kanada sowie China auch Handelszölle für die Länder der Europäischen Union angekündigt. "Das wird definitiv für die Europäische Union passieren", sagte Trump am späten Abend (Ortszeit) in der Nähe von Washington. Zur Höhe der Zölle und zu möglicherweise betroffenen Produktgruppen machte Trump aber keine konkreten Angaben. Es gebe keinen Zeitplan, aber es werde "ziemlich bald" geschehen.
"Sie haben wirklich ihren Vorteil aus uns gezogen", sagte Trump. Die USA hätten ein 300-Milliarden-Dollar-Handelsdefizit gegenüber der EU. "Sie nehmen keine Autos von uns, keine Agrarprodukte - sie nehmen fast nichts", sagte er. Großbritannien sei ebenfalls außerhalb der Spur, doch dieses Problem könne möglicherweise gelöst werden. "Aber die EU ist wirklich außerhalb der Spur. Was sie getan haben, ist ein Gräuel", sagte der US-Präsident.
Die EU-Kommission hatte schon zuvor erklärt, die EU werde entschieden auf jeden Handelspartner reagieren, der unfair oder willkürlich Zölle auf Waren erhebe. "Unsere Handels- und Investitionsbeziehungen mit den USA sind die größten der Welt. Es steht viel auf dem Spiel", sagte ein Sprecher.