Unangenehme Inhalte vermeiden

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In diesem Artikel befreie ich mich bewusst von Content auf YouTube und Mastodon, der mir gerade nicht guttut.

Die tollste Entdeckung, die ich bis jetzt mit Mastodon gemacht habe, ist, dass man sich wirklich einen schönen SafeSpace erschaffen kann zu Themen, die einen interessieren und zugleich nicht von anderen Einflüssen (wie durch vorgeschaltete Werbung oder durch vorgeschlagene Beiträge anderer Kanäle, so wie es auf den meisten Plattformen üblich ist) beeinträchtigt wird.

Hintergrund für diesen Artikel ist ein YouTube-Channel (für Pen&Paper Content), dem ich schon lange folge. Dort wurde im letzten Kanalupdate-Video die Ankündigung (Achtung: das ist ein YouTube-Link) gemacht, dass man sich von YouTube verabschiedet und auf eine sogenannte PeerTube-Instanz wechselt. In dem Video wurden viele Gründe dafür genannt, warum sie diesen Schritt gehen, und es wurde einiges über das Fediverse erzählt. Ich habe mir daraufhin einen Account auf der entsprechenden Mastodon-Instanz erstellt und mich etwas damit beschäftigt.

Ich bin zufällig durch das oben genannte Video auf einer Instanz gelandet, in der es um mein Hobby Pen&Paper geht, kann jedoch gleichzeitig auch Usern von anderen Instanzen folgen, deren Content mich interessiert. Das wären z. B. Technik, Podcasts, Bücher und noch so einiges mehr. Alle diese Posts erscheinen mir ungefiltert und ohne eingespielte Werbung in meiner Timeline, und ich kann diese einfach genießen. Aber dieser bekannte Mehrwert wird sicher für die meisten Leser hier schon ein alter Hut sein. Was ich aber dennoch hervorheben möchte, ist, dass man sich mit der Plattform Mastodon selbst gut durch Filter schützen kann und dadurch eine Auszeit vom politischen Weltgeschehen bekommt.

Ich habe die Funktion Listen für mich entdeckt. Hier habe ich eine Liste mit dem Namen Nachrichten|Politik erstellt. Alle Nachrichten und Politik-Accounts, denen ich als gesellschaftlich interessierter Mensch folge, sind dieser Liste zugeordnet. Den Content der Beiträge dieser Accounts lasse ich mir jedoch nicht in meiner normalen Timeline anzeigen.

Nur wenn ich die Liste bewusst anklicke, werde ich mit den aktuellen Geschehnissen konfrontiert. Ich entscheide selbst, wo und auch wann ich wieder bereit bin, mich den aktuellen Geschehnissen auf dieser Welt auszusetzen. Wenn ich ohnehin schon einen stressigen Tag hatte und endlich auf der Couch sitze, um meine wenige arbeitsfreie Zeit zu genießen, möchte ich mich beim Lesen der Timeline entspannen und nicht gleich wieder aufregen, ärgern oder mir vielleicht sogar noch Sorgen machen.

Das Letztere wird bereits mehr als deutlich, wenn man einen Blick in die aktuellen Nachrichten wirft – die Zusammenhänge erschließen sich dann unmittelbar. Meiner Ansicht nach bietet die Möglichkeit, eigene Listen zu erstellen, neben werbefreiem Nutzen und dem Verzicht auf algorithmische Vorschläge den größten Mehrwert der Plattform.

Das Gleiche mache ich übrigens auch mit einem Plugin auf YouTube: YTBlock – Block any content from YouTube. Kaum hinterlegt man diese Schlagworte im Plugin, schon bekommt man ein viel entspannteres YouTube zur Ansicht. Über einen Klick kann man den Filter über Profile auch wieder deaktivieren oder auch Filter (Profile) für verschiedene Themen hinterlegen.

Vielleicht hilft jemandem dieses genannte Vorgehen, um sich ebenfalls einen SafeSpace zu erschaffen, um seine abonnierten Beiträge und Videos zu genießen.

Danke fürs Lesen und Gruß
Gelbwurstfieber

Titelbild: KI-generiert

Quellen: im Text


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