3 months ago

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 05:44 Junge Russen zünden in Omsk Mi-8-Helikopter an +++



Zwei Teenager haben am vergangenen Samstag im russischen Omsk auf einem Luftwaffenstützpunkt mit einem Molotowcocktail einen Mi-8-Hubschrauber in Brand gesteckt, berichtet der Telegrammkanal Baza. Die 16-Jährigen wurden später festgenommen und gaben demnach an, ihnen seien über Telegram 20.000 Dollar für die Durchführung des Angriffs angeboten worden. Der Helikopter wurde dabei erheblich beschädigt, wie russische Medien berichten. Dieser Vorfall folgt auf einen ähnlichen Angriff am 11. September, als zwei jüngere Jungen einen Mi-8-Hubschrauber auf dem Flughafen Nojabrsk in der Region Tjumen in Brand setzten. In verschiedenen Regionen Russlands kommt es immer wieder zu Sabotageakten, darunter auch Zugentgleisungen. Der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) behauptete im Januar, dass einige der Bahngleise in Russland von "unbekannten Gegnern des Putin-Regimes" angegriffen wurden.

+++ 04:44 G7 beraten über Langstreckenraketen für Kiew +++
Die Außenminister der G7-Staaten beraten am kommenden Montag über mögliche Lieferungen von Raketen mit längerer Reichweite an die Ukraine, die russisches Territorium erreichen könnten. Das teilt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Rande der UN-Vollversammlung mit. Zudem sei klar, dass Russland neue Waffen erhalte - darunter auch iranische Raketen, obwohl Teheran dies wiederholt bestritten habe.

+++ 03:50 Selenskyj: "Frieden näher, als wir denken" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich optimistisch bezüglich eines baldigen Endes des Krieges mit Russland. "Ich denke, wir sind dem Frieden näher, als wir denken", sagt Selenskyj in einem Interview mit dem US-Sender ABC News. Das Kriegsende rücke näher. In dem Interview ruft er die USA und andere Partner auf, die Ukraine weiterhin zu unterstützen.

+++ 02:50 Opfer nach russischen Angriffen auf Saporischschja +++
Russische Streitkräfte haben am Abend den jüngsten einer Reihe von Angriffen auf die südostukrainische Stadt Saporischschja geflogen. Dabei sei eine Person getötet worden, sagt der Regionalgouverneur Iwan Fedorow. Ein Stadtbeamter, der vom öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne zitiert wird, beziffert die Zahl der Verletzten auf fünf, darunter ein 13-jähriges Mädchen. Bei Angriffen auf die Stadt früher am Tag und in der Nacht zuvor wurden mindestens 23 Menschen verletzt. Fedorow schreibt auf Telegram, dass bei dem jüngsten Angriff zwei Häuser zerstört worden seien, obwohl unklar sei, welche Art von Waffe verwendet wurde. Russische Streitkräfte griffen auch die Infrastruktur in der Stadt an und lösten einen Brand aus, den die Rettungsdienste schnell unter Kontrolle bringen konnten, ohne dass es zu Verletzten kam.

+++ 01:29 Ukrainische Armee in Pokrowsk unter Druck +++
Das ukrainische Militär steht nach eigenen Angaben im Osten des Landes weiter unter Druck. "Die Lage im Raum Pokrowsk und Kurachowe bleibt angespannt", teilt der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. Von den insgesamt 125 russischen Angriffen entlang der Front seien mehr als 50 in diesem Abschnitt geführt worden. "Die Hauptanstrengungen hat der Feind Richtung Pokrowsk unternommen", präzisiert die ukrainische Militärführung. Während den Ukrainern selbst von unabhängigen Beobachtern bescheinigt wird, den Vormarsch der Russen auf das strategisch wichtige Pokrowsk abgebremst zu haben, bleibt die Lage vor dem weiter südlich gelegenen Kurachowe gefährlich für die Verteidiger. Durch Vorstöße russischer Truppen nahe der Bergarbeiterstadt Hirnyk droht dort mehreren Einheiten die Einschließung. Eine ähnliche Umgehung der Verteidigungsstellungen deutet sich auch noch weiter südlich nahe der Stadt Wuhledar an, die die Russen in der Vergangenheit vergeblich durch frontale Sturmangriffe einzunehmen suchten.

+++ 00:28 US-Bürger in Russland wegen Kindesentführung verurteilt +++
Ein US-Bürger ist in Russland zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, weil er nach Justizangaben mit seinem russischen Sohn ohne Zustimmung der Mutter das Land verlassen wollte. Ein Gericht in der Enklave Kaliningrad sprach den Mann wegen versuchter "Entführung" schuldig. Seine Strafe muss er demnach in einer Strafkolonie verbüßen. Dem Urteil zufolge hatte der US-Bürger versucht, im Juli 2023 mit seinem vierjährigen Sohn nach Polen auszureisen. "Ohne die Zustimmung der Mutter zu erhalten, hat er versucht, das Kind aus dem Land zu bringen", erklärte das Gericht im Onlinedienst Telegram. Demnach hatte er versucht, mit dem Jungen durch ein Waldgebiet über die Grenze nach Polen zu gelangen, bevor er von Grenzbeamten gestoppt wurde. Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind insbesondere wegen des Ukraine-Konflikts äußerst angespannt.

+++ 23:14 Russland meldet Tote nach Angriff auf Belgorod +++
Bei einem Angriff auf eine russische Ortschaft an der Grenze zur Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden drei Menschen getötet worden. Das fünf Kilometer von der Grenze entfernte Dorf Archangelskoje sei am Montag "von der ukrainischen Armee bombardiert worden", teilt der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, im Onlinedienst Telegram mit. Zwei Erwachsene und ein Jugendlicher seien dabei getötet worden. Zudem gebe es zwei Verletzte, unter ihnen ein Kind, fügt der Gouverneur hinzu.

+++ 22:13 Selenskyj dankt Scholz bei Treffen in New York für deutsche Unterstützung +++
Nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in New York hat der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung der Unterstützung Deutschlands hervorgehoben. "Wir sind Deutschland zutiefst dankbar für seine Unterstützung", erklärte Selenskyj auf X. "Gemeinsam haben wir Tausende von Menschenleben gerettet, und wir können sicherlich noch mehr dazu beitragen, die Sicherheit auf dem gesamten europäischen Kontinent zu stärken." Scholz bekräftigte indes die Haltung der Bundesregierung, der Ukraine keine weitreichenden Waffen zur Verfügung zu stellen.

Scholz und Selenskyj begrüßen sich bei einem bilateralen Treffen vor Beginn der 79. Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Scholz und Selenskyj begrüßen sich bei einem bilateralen Treffen vor Beginn der 79. Generaldebatte der UN-Vollversammlung.

Scholz und Selenskyj begrüßen sich bei einem bilateralen Treffen vor Beginn der 79. Generaldebatte der UN-Vollversammlung.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 21:35 Forbes: Während einziger russischer Flugzeugträger verfällt, wird Crew in Krieg geschickt +++
Russland hat einen einzigen Flugzeugträger. Er läuft auf den Namen "Admiral Kusnezow" und ist immer wieder Gegenstand von Berichterstattung, da er seit seinem Stapellauf in den 80er Jahren wohl nur ganz wenige Einsätze auf seinen Buckel brachte - aber immer wieder Pannen erlitt. Nun berichtet dass Magazin "Forbes", dass von der 15000 Mann zählenden Kusnezow-Crew vermehrt Soldaten in den Krieg in der Ukraine geschickt werden. Aber nicht etwa auf ihrem Flugzeugträger, sondern als Teil eines eigenen Battailons. Laut "Forbes" ist dies eine der Maßnahmen, um den monatlichen Rekrutierungsbedarf Russlands, den das Magazin auf jeweils 30.000 neue Kämpfer beziffert, zu decken. Die Kusnezow verfalle indes und bekäme immer wahrscheinlicher ein dauerhafter "Bewohner der Küstenlinie von Murmansk", wo sie laut dem Bericht sei längerem anliegt.

Alle früheren Entwicklungenkönnen Siehier nachlesen.

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