Die Ukraine erhält seit dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 mehr als 100 Milliarden US-Dollar oder umgerechnet 95 Milliarden Euro an Finanzmitteln aus dem Ausland. Der Großteil des Geldes stamme von der Europäischen Union, den USA, dem Internationalen Währungsfonds, Japan und Kanada, erklärt Ministerpräsident Denys Schmyhal in einer Mitteilung. Der Regierungschef dankt den Geldgebern noch einmal ausdrücklich für die Unterstützung. An frischem Geld hebt Schmyhal einen Kredit der Weltbank von umgerechnet gut 950 Millionen Euro und weitere 150 Millionen Euro von der Europäischen Union hervor. Die Hilfen dienen der Ukraine vor allem zur Finanzierung ihres Haushalts, darunter etwa die Bezahlung von Beamten und Lehrern. Ein großer Teil sind Kredite. Hinzu kommen Munitions- und Waffenlieferungen im Wert von mehr als 150 Milliarden Euro. Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) beziffert die Gesamthilfen auf bisher insgesamt 317 Milliarden Euro, darunter auch Geld für humanitäre Zwecke.
+++ 00:45 Verteidigungsministerium beruhigt Ukraine nach Ampel-Aus +++
Christian Freuding, Leiter des Ukraine-Sonderstabs im Verteidigungsministerium, appelliert, die Ukraine weiter "mit aller Kraft" zu unterstützen. "Nach 1000 Tagen, nach fast drei Jahren Krieg, ist für uns alle klar, dass Wladimir Putin, dass Russland nur die Sprache der Stärke versteht." Die Arbeit des Sonderstabs sieht Freuding auch nach dem Bruch der Ampel-Koalition "bis auf Weiteres handlungsfähig": "Die Unterstützung, das wissen die Ukrainer auch, läuft, und sie können sich auf Deutschland verlassen."
+++ 23:19 Selenskyj: Mit Trump wird Ukraine-Krieg "früher" enden +++
Mit Donald Trump als neuem US-Präsidenten wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "früher" enden. "Es ist sicher, dass der Krieg mit der Politik des Teams, das jetzt das Weiße Haus führen wird, früher enden wird", sagt Selenskyj in einem Interview mit der öffentlich-rechtlichen ukrainischen Medienanstalt Suspilne. "Das ist ihr Ansatz, ihr Versprechen an ihre Bürger."
+++ 22:15 Ukraine will Luftraum für zivile Flugzeuge wieder öffnen - Lwiw könnte den Anfang machen +++
Die ukrainische Luftfahrtbehörde prüft die Möglichkeit, den Luftraum schrittweise für die Zivilluftfahrt wieder zu öffnen, berichtet Reuters. Dabei könnte Lwiw in der Westukraine die erste Stadt sein, die den Flughafenbetrieb wieder aufnimmt. In einer schriftlichen Stellungnahme erklärt die ukrainische Luftfahrtbehörde, dass sie eine schrittweise und teilweise Öffnung des Luftraums für die Zivilluftfahrt in Betracht ziehe, "vorausgesetzt, die Risiken werden bewertet und auf ein akzeptables Niveau reduziert, und es werden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen". Ein konkreter Zeitrahmen wird jedoch nicht genannt. Crispin Ellison, Senior Partner bei Marsh McLennan Insurance Company, erklärt, die Ukraine führe seit fast einem Jahr Gespräche mit den europäischen Luftfahrtbehörden und Fluggesellschaften über die Wiederaufnahme des Flugverkehrs. Wenn die Aufsichtsbehörden zustimmen, dass es sicher ist, den Flugverkehr wieder aufzunehmen, und eine politische Entscheidung getroffen wird, ist die Versicherungsbranche bereit, die Wiederaufnahme des Flugverkehrs zu unterstützen", so Ellison.
+++ 21:35 Russisches Ehepaar soll fiktive Soldaten registriert und Geld abgezockt haben - Festnahme +++
Die Polizei von St. Petersburg nimmt ein Ehepaar wegen mutmaßlichen Betrugs fest. Es wird verdächtigt, fiktive Verträge mit dem Verteidigungsministerium abgeschlossen zu haben, um Zahlungen zu erhalten, berichtet das Innenministerium. Nach Angaben der Abteilung haben ein 51-jähriger Assistent des Militärkommissars und seine 38-jährige Frau über einen dort tätigen Mitarbeiter der Personalabteilung fiktiv Arbeitsplätze bei einem Energievertriebsunternehmen vermittelt. Es handele sich um das Unternehmen Rosseti Lenenergo, schreibt Fontanka. Anschließend schlossen Mitarbeiter des Militärregistrierungs- und Einberufungsamts im Namen dieser Personen Verträge mit dem Verteidigungsministerium über die Teilnahme am Krieg in der Ukraine ab und erhielten die ihnen zustehenden Zahlungen: 50.000 Rubel monatlich und jeweils 500.000 Rubel als einmalige Verpflichtungsprämie. Die Polizei konnte bisher zwei Männer identifizieren, die fiktiv angestellt waren und einen Vertrag für den Militärdienst unterzeichneten. Allerdings habe das Innenministerium "Grund zu der Annahme", dass es noch mehr sein könnten, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.
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