Das ukrainische Militär steht nach eigenen Angaben im Osten des Landes weiter unter Druck. "Die Lage im Raum Pokrowsk und Kurachowe bleibt angespannt", teilt der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. Von den insgesamt 125 russischen Angriffen entlang der Front seien mehr als 50 in diesem Abschnitt geführt worden. "Die Hauptanstrengungen hat der Feind Richtung Pokrowsk unternommen", präzisiert die ukrainische Militärführung. Während den Ukrainern selbst von unabhängigen Beobachtern bescheinigt wird, den Vormarsch der Russen auf das strategisch wichtige Pokrowsk abgebremst zu haben, bleibt die Lage vor dem weiter südlich gelegenen Kurachowe gefährlich für die Verteidiger. Durch Vorstöße russischer Truppen nahe der Bergarbeiterstadt Hirnyk droht dort mehreren Einheiten die Einschließung. Eine ähnliche Umgehung der Verteidigungsstellungen deutet sich auch noch weiter südlich nahe der Stadt Wuhledar an, die die Russen in der Vergangenheit vergeblich durch frontale Sturmangriffe einzunehmen suchten.
+++ 00:28 US-Bürger in Russland wegen Kindesentführung verurteilt +++
Ein US-Bürger ist in Russland zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, weil er nach Justizangaben mit seinem russischen Sohn ohne Zustimmung der Mutter das Land verlassen wollte. Ein Gericht in der Enklave Kaliningrad sprach den Mann wegen versuchter "Entführung" schuldig. Seine Strafe muss er demnach in einer Strafkolonie verbüßen. Dem Urteil zufolge hatte der US-Bürger versucht, im Juli 2023 mit seinem vierjährigen Sohn nach Polen auszureisen. "Ohne die Zustimmung der Mutter zu erhalten, hat er versucht, das Kind aus dem Land zu bringen", erklärte das Gericht im Onlinedienst Telegram. Demnach hatte er versucht, mit dem Jungen durch ein Waldgebiet über die Grenze nach Polen zu gelangen, bevor er von Grenzbeamten gestoppt wurde. Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind insbesondere wegen des Ukraine-Konflikts äußerst angespannt.
+++ 23:14 Russland meldet Tote nach Angriff auf Belgorod +++
Bei einem Angriff auf eine russische Ortschaft an der Grenze zur Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden drei Menschen getötet worden. Das fünf Kilometer von der Grenze entfernte Dorf Archangelskoje sei am Montag "von der ukrainischen Armee bombardiert worden", teilt der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, im Onlinedienst Telegram mit. Zwei Erwachsene und ein Jugendlicher seien dabei getötet worden. Zudem gebe es zwei Verletzte, unter ihnen ein Kind, fügt der Gouverneur hinzu.
+++ 22:13 Selenskyj dankt Scholz bei Treffen in New York für deutsche Unterstützung +++
Nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in New York hat der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung der Unterstützung Deutschlands hervorgehoben. "Wir sind Deutschland zutiefst dankbar für seine Unterstützung", erklärte Selenskyj auf X. "Gemeinsam haben wir Tausende von Menschenleben gerettet, und wir können sicherlich noch mehr dazu beitragen, die Sicherheit auf dem gesamten europäischen Kontinent zu stärken." Scholz bekräftigte indes die Haltung der Bundesregierung, der Ukraine keine weitreichenden Waffen zur Verfügung zu stellen.
+++ 21:35 Forbes: Während einziger russischer Flugzeugträger verfällt, wird Crew in Krieg geschickt +++
Russland hat einen einzigen Flugzeugträger. Er läuft auf den Namen "Admiral Kusnezow" und ist immer wieder Gegenstand von Berichterstattung, da er seit seinem Stapellauf in den 80er Jahren wohl nur ganz wenige Einsätze auf seinen Buckel brachte - aber immer wieder Pannen erlitt. Nun berichtet dass Magazin "Forbes", dass von der 15000 Mann zählenden Kusnezow-Crew vermehrt Soldaten in den Krieg in der Ukraine geschickt werden. Aber nicht etwa auf ihrem Flugzeugträger, sondern als Teil eines eigenen Battailons. Laut "Forbes" ist dies eine der Maßnahmen, um den monatlichen Rekrutierungsbedarf Russlands, den das Magazin auf jeweils 30.000 neue Kämpfer beziffert, zu decken. Die Kusnezow verfalle indes und bekäme immer wahrscheinlicher ein dauerhafter "Bewohner der Küstenlinie von Murmansk", wo sie laut dem Bericht sei längerem anliegt.
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