3 months ago

Trump wütet gegen Rivalin: Harris will "kaputtes Einwanderungssystem" retten



Besonders auf dem Feld der Migrationspolitik versucht Donald Trump die Präsidentschaftswahlen für sich zu entscheiden. Aber auch seine demokratische Kontrahentin findet inzwischen drastische Worte. Sie möchte als Staatsoberhaupt jedoch auf zwei Wegen vorgehen.

Kamala Harris hat erstmals in ihrer Rolle als US-Präsidentschaftskandidatin die Grenze zu Mexiko besucht. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Grenzstadt Douglas im Bundesstaat Arizona versprach die Demokratin, sich als Präsidentin für den Schutz der Grenzen einzusetzen und das "kaputte Einwanderungssystem" wieder in Ordnung zu bringen. Ihre Reise fällt mitten in die heiße Phase des US-Wahlkampfes, in dem das Thema Migration eine zentrale Rolle spielt.

"Das amerikanische Volk verdient eine Präsidentin, die sich mehr um die Sicherheit der Grenzen kümmert als um politische Spielchen und die eigene persönliche politische Zukunft", sagte sie mit Blick auf ihren Kontrahenten Donald Trump. Harris will bei der US-Präsidentschaftswahl am 5. November einen Wiedereinzug Trumps ins Weiße Haus verhindern.

"Ich werde weitere Maßnahmen ergreifen, um die Grenzabschnitte zwischen den Grenzübergängen geschlossen zu halten. Diejenigen, die unsere Grenzen illegal überqueren, werden aufgegriffen und abgeschoben und dürfen fünf Jahre lang nicht wieder einreisen", sagte Harris. Die derzeitige Vizepräsidentin sagte aber auch, dass ihre Politik den Weg für ein humanes Einwanderungsprogramm ebnen würde. Harris betonte, die USA seien auch ein Land der Einwanderer. Das Land sei "durch Generationen von Menschen bereichert worden, die aus allen Ecken der Welt gekommen sind, um einen Beitrag zu leisten". "Ich lehne die falsche Wahl ab, die besagt, dass wir uns entweder für die Sicherung unserer Grenze oder für die Schaffung eines sicheren, geordneten und humanen Einwanderungssystems entscheiden müssen", sagte Harris und fügte hinzu: "Wir können und müssen beides tun."

Trump: Harris verwandelt Kleinstädte in "verwüstete Flüchtlingslager"

Harris war als US-Vize unter anderem für das Thema Migration zuständig. Trump, greift die 59-Jährige bei dieser Thematik immer wieder heftig an und wirft ihr Versagen vor. Bei einer Rede am Freitag sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat, Harris habe "Kriminelle und Mörder" ins Land gelassen und amerikanische Kleinstädte in "verwüstete Flüchtlingslager" verwandelt.

Die Lage an der Grenze bleibt angespannt, Behörden sind vielerorts überlastet. US-Präsident Joe Biden verschärfte zuletzt die Asylregeln für Migranten, die illegal aus Mexiko einreisen. Die Zahl unerlaubter Grenzübertritte sank - allerdings von einem Rekordniveau aus. Den Weg über die Südgrenze wählen viele Menschen, die vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihrer Heimat flüchten.

Bei ihrem Besuch in Douglas sprach Kamala Harris nach Angaben des Weißen Hauses mit Beamten der Zoll- und Grenzschutzbehörde und besichtigte einen Teil einer Grenzsperre, die zwischen 2011 und 2012 unter der Obama-Regierung errichtet wurde. Während der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden wurden rund sieben Millionen Migranten beim illegalen Überschreiten der Grenze zwischen den USA und Mexiko verhaftet, wie aus Regierungsdaten hervorging - eine Rekordzahl, die Kritik von Harris Kontrahent Donald Trump hervorgerufen hat. Die illegalen Grenzübertritte sind jedoch stark zurückgegangen, seit Biden Anfang des Jahres das Asylverbot angekündigt hat.

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