In New Orleans rast ein Mann mit seinem Auto in eine Menschenmenge und tötet zehn Menschen. Das FBI spricht von einem Terroranschlag. "Er war wild entschlossen, ein Blutbad anzurichten", sagt die Polizeichefin. Warum? Donald Trump will die Antwort bereits kennen.
Bei dem Mann, der mit seinem Auto in New Orleans mindestens zehn Menschen getötet hat, handelt es sich womöglich um ein Mitglied oder einen Sympathisanten des Islamischen Staats (IS). Das FBI bestätigte Medienberichte, wonach der Mann bei seinem Angriff eine Flagge der Terrororganisation bei sich trug. Die US-Bundespolizei identifizierte den Angreifer als den 42 Jahre alten US-Staatsbürger Shamsud Din Jabbar aus Texas. Ein Profil in den sozialen Medien, das mit ihm in Verbindung gebracht wird, beschreibt ihn als langjähriges Mitglied der US-Armee. Ob er sich im aktiven Dienst befand, ist laut "Wall Street Journal" nicht bekannt.
Der Vorfall ereignete sich im French Quarter von New Orleans. Am frühen Neujahrsmorgen war der Mann im historischen Zentrum und dem beliebten Ausgehviertel der Stadt in die noch feiernde Menschenmenge auf der Bourbon Street gerast und hatte mindestens 10 Menschen getötet sowie mehr als 35 weitere verletzt. Danach sei er ausgestiegen und habe auf Polizisten geschossen, sagt das FBI. Wenige Stunden später bestätigte die US-Bundespolizei seinen Tod. Sie stuft die Tat laut ersten Erkenntnissen als Terroranschlag ein.
Bei seinem Angriff trug der Mann demzufolge eine "volle Militärausrüstung". In einer Kühlbox auf der Ladefläche seines Pick-up-Trucks befanden sich zudem mehrere selbst gebaute Sprengkörper und Waffen. Auch in der Nähe des Tatorts wurden weitere solcher Sprengsätze gefunden, wie es heißt. Ob sie funktionsfähig waren, wird untersucht. "Dieser Mann wollte so viele Menschen wie möglich überfahren", sagte Anne Kirkpatrick, die Polizeichefin von New Orleans, bei einer Pressekonferenz. "Er war wild entschlossen, ein Blutbad anzurichten."
Das FBI untersucht ebenfalls, ob der Mann tatsächlich in Verbindung mit dem IS oder zu anderen terroristischen Organisationen stand. Bisher heißt es nur: Mutmaßlich war er für die Tat in New Orleans "nicht allein verantwortlich".
Trump sieht sich bestätigt
Als Reaktion auf den Terroranschlag drückten der scheidende und der kommende US-Präsident den Hinterbliebenen ihr Mitgefühl aus. "Mein Herz geht an die Opfer und ihre Familien, die einfach nur feiern wollten", teilte Joe Biden knapp drei Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit mit. "Es gibt keine Rechtfertigung für jegliche Art von Gewalt und wir werden keinen Angriff auf die Gesellschaft unseres Landes tolerieren."
"Unsere Herzen sind mit allen unschuldigen Opfern und ihren Lieben, inklusive der mutigen Beamten der Polizei in New Orleans", schrieb Bidens Nachfolger Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Der kommende US-Präsident machte zudem trotz der amerikanischen Staatsbürgerschaft die Herkunft des Täters für die Tat verantwortlich. "Als ich gesagt habe, dass die Kriminellen, die in unser Land kommen, deutlich schlimmer sind als die Kriminellen, die wir im Land haben, wurde meine Aussage ständig von Demokraten und von den Fake-News-Medien zurückgewiesen, aber sie hat sich als wahr herausgestellt", schrieb Trump weiter. "Die Verbrechenszahlen in unserem Land sind auf einem Niveau, wie es noch nie jemand gesehen hat."
Diese Aussage steht im Widerspruch zu den offiziellen Statistiken: Die Kriminalitätsraten in den USA sind in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen.