3 months ago

Trotz steigender Beliebtheit: Trump droht Harris in wichtigen Swing States abzuhängen



In den USA läuft bei der Präsidentschaftswahl alles auf einen Showdown in sieben Bundesstaaten hinaus. Die Kontrahenten Harris und Trump liegen in Umfragen in den Swing States teils nur knapp auseinander. Am Ende könnten wenige Tausende Stimmen entscheiden.

Ex-Präsident Donald Trump erarbeitet sich in mehreren wichtigen Bundesstaaten offenbar einen Vorsprung vor Kamala Harris. Der Republikaner liegt laut einer Umfrage der "New York Times" und dem Siena College in Arizona, Georgia und North Carolina vor der amtierenden Vizepräsidentin.

In Arizona führt Trump derzeit mit fünf Prozentpunkten gegenüber Harris. Im August hatte die Demokratin selbst noch mit fünf Prozentpunkten vorn gelegen. Die Wahl in Arizona dürfte erfahrungsgemäß sehr knapp ausgehen. Biden konnte den Staat bei der letzten Wahl im Jahr 2020 nur mit rund 10.000 Stimmen Vorsprung für sich entscheiden.

Die Umfrage erreicht das Harris-Lager zu einer Zeit, in welcher sich bei den Demokraten eigentlich Zuversicht breitmacht, angesichts der sprudelnden Spendeneinnahmen, speziell auch nach der erfolgreichen TV-Debatte mit dem republikanischen Kontrahenten. Diese hatte die amtierende Vizepräsidentin nach der mehrheitlichen Meinung von Beobachtern für sich entschieden.

An der US-Ostküste liegt der republikanische Kandidat in den Bundesstaaten Georgia mit vier und in North Carolina mit zwei Prozentpunkten vorn. In North Carolina konnten die Demokraten seit der ersten Obama-Wahl im Jahr 2008 nicht mehr gewinnen und zuletzt ging der Staat verhältnismäßig klar mit rund 75.000 Stimmen Vorsprung an Trump. In der letzten Umfrage der "New York Times" im August hatte Harris hier jedoch noch knapp vorn gelegen.

Harris kann in bundesweiter Umfrage punkten

Georgia hingegen konnten die Demokraten 2020 mit knapp 11.000 Stimmen gewinnen und hier ist die Lage vergleichsweise eindeutig. Trump liegt hier in verschiedenen Umfragen mit mehreren Prozentpunkten vor der Demokratin.

Arizona, Georgia und North Carolina zählen zu den insgesamt sieben Bundesstaaten, die für den Ausgang der Wahl im November entscheiden werden dürften. Dazu werden auch Michigan, Nevada, Pennsylvania und Wisconsin gezählt. Harris könnte die Wahl auch ohne Arizona, Georgia und North Carolina gewinnen. Hierfür müsste sie voraussichtlich alle vier anderen Swing States für sich entscheiden. In einer von der Quinnipiac-Universität veröffentlichten Erhebung liegt Harris in Pennsylvania bei 51 Prozent der Stimmen, während Trump 45 Prozent verzeichnet. In Michigan ist das Verhältnis demnach 50 zu 45 Prozent. Besonders knapp ist es der Erhebung zufolge in Wisconsin, wo Harris und Trump mit 48 beziehungsweise 47 Prozent nur ein Prozentpunkt trennt. In Nevada verzeichnet Trump laut verschiedenen Umfragen derzeit einen kleinen Vorsprung.

In einer bundesweiten Umfrage des TV-Senders NBC vom Wochenende zeigt sich hingegen ein Vorsprung von Harris unter den registrierten Wählern. Dort liegt sie mit 49 Prozent vor Trump, für welchen sich 44 Prozent der Wähler entscheiden würden. Harris konnte der Erhebung zufolge auch ihre Beliebtheitswerte um 16 Prozentpunkte steigern. Im Juli hatten die Demokraten - damals noch mit US-Präsident Joe Biden als Kandidat - in dieser Umfrage noch hinter Trump gelegen.

Die bundesweiten Umfragewerte lassen jedoch keinen Schluss auf den Wahlausgang zu. Die Wahl gewinnt die Person, die mehr als 270 Wahlleute auf sich vereinen kann. Wahlleute erhalten die Kandidaten durch Siege in den einzelnen Bundesstaaten bei der Wahl im November. In allen Bundesstaaten - bis auf Maine und Nebraska - erhält die kandidierende Person mit den meisten Wählerstimmen alle Wahlleute zugesprochen - unabhängig davon, wie knapp der Abstand zwischen den Kandidierenden ausfällt.

Adblock test (Why?)

Gesamten Artikel lesen

© Varient 2025. All rights are reserved