Man kann vortrefflich darüber diskutieren, ob wasserdichte Kopfhörer auf dem vollgepfropften Technikmarkt noch gefehlt haben. Fakt ist: Neben Joggern wollen auch Schwimmer bei ihrem Sport Musik auf die Ohren. Und darauf sollten Sie beim Kauf der Kopfhörer fürs Wasser achten.
Musik ist ein Multitalent. Musik macht glücklich. Musik tröstet. Musik bringt Menschen zum Lachen. Musik weckt Emotionen. Und: Musik motiviert. Das haben die Millionen Hobbyläufer dieser Welt längst erkannt. Mittlerweile drehen mehr Jogger mit dem Lieblingssound oder einem Podcast im Ohr ihre Laufrunden als solche, die Airpods und Co. zu Hause gelassen haben. Nun ist Wasser ein Element, das sich mit Elektronik aller Art etwas schwer tut. Trotzdem können auch Wasserratten Musik hören, während sie im Winter in der Schwimmhalle und im Sommer im Freibad ihre Bahnen ziehen. Selbst Superstars der Schwimmszene wie Rekord-Olympiasieger Michael Phelps oder Natalie Coughlin (beide USA) trainierten mit Musik im Ohr.
Spannend: Der Marktführer aus Kalifornien hat keine fürs Schwimmtraining geeigneten Modelle im Sortiment. Es sind also Airpods-Alternativen gefragt.
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Was Sie beim Kauf von Kopfhörern fürs Kraulen beachten sollten und welche Modelle überhaupt in Frage kommen, lesen Sie in diesem Artikel.
Das müssen wasserdichte Kopfhörer können
Ein Kopfhörer, der beim Schwimmen zum Einsatz kommen soll, muss drei wichtige Kriterien erfüllen.
- Die elektronischen Bauteile dürfen nicht mit Wasser in Kontakt kommen. Er muss also wasserdicht sein. (dazu später mehr)
- Er sollte die Ohren möglichst gut abdichten, dabei aber er weder unangenehm drücken noch sonst irgendwie beim Training stören.
- Er sollte eine ansprechende Klangqualität liefern.
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Welche Kopfhörer für Schwimmer gibt es überhaupt?
Auch hier stehen drei Optionen zur Wahl.
- Kopfhörer mit integriertem MP3-Player wie der JBL Endurance Dive
- Kopfhörer, die per Kabel mit einem Smartphone verbunden sind
- Bluetooth-Kopfhörer
Unterschieden wird zudem zwischen den weit verbreiteten In-Ear-Modellen und sogenannten Open-Ear-Kopfhörern, die neben den Ohren sitzen und mit Knochenschall arbeiten. Ein System, das eigens für den Musikgenuss unter Wasser entwickelt wurde. Dabei übertragen sogenannte Transducer die Schallschwingung nicht über die Luft sondern über den Schädelknochen ins Innenohr. Knochenschall-Pionier Shokz hat mit dem OpenSwim ein solches Modell auf dem Markt. Kleiner Nachteil: Die Ohren liegen frei und sind damit auch offen für sämtliche Nebengeräusche. Für ungestörten Sound beim Schwimmtraining müssen also Ohrstöpsel getragen werden, die in der Regel aber im Lieferumfang enthalten sind. Bei der In-Ear-Variante fungieren die Buds als Ohrstöpsel. Dieses Modell von Sony soll auch im Meerwasser zuverlässig Musik liefern.
Vor- und Nachteile: In-Ear vs. Open-Ear Kopfhörer
Vorteile | Nachteile | |
In-Ear | - Auswahl deutlich größer - vergleichsweise günstig | - verrutschen etwas leichter - Wasser gelangt leichter ins Ohr |
Open-Ear (Knochenschall) | - sitzen sicher am Kopf - hochwertigerer Klang | - zusätzliche Ohrstöpsel notwendig - etwas höherer Preis |
Noch ganz (wasser-)dicht?: Was die IP-Schutzklassen bedeuten
Für sämtliche technischen Geräte, die mit Wasser oder Flüssigkeiten im Allgemeinen in Berührung könnten, hat sich ein internationaler Standard durchgesetzt. Die International Protection (IP) Codes geben unter anderem Auskunft über die Wasserdichte eines Produkts. Während Kopfhörer zum Joggen locker mit der Zertifizierung IPX4 (Schutz gegen Spritzwasser) oder IPX5 (Schutz gegen Strahlwasser) auskommen, müssen Kopfhörer für Schwimmer mindestens mit dem Label IPX7 gekennzeichnet sein. Mit dieser Kennziffer sichert der Hersteller zu, dass die Kopfhörer gegen "zeitweiliges Untertauchen" geschützt sind. Sportschwimmer sollten deshalb zu Modellen mit der höchsten Zertifizierung greifen, wenn sie länger Freude an ihren Kopfhörern haben möchten. Die Schutzklasse IPX8 bedeutet "Schutz gegen dauerndes Untertauchen". Der OpenSwim von Shokz , Sonys WF-SP900 und dieses günstige NoName-Modell wurde mit der höchsten Schutzklasse zertifiziert.
Wasserdichte Kopfhörer: MP3 schlägt Bluetooth
Die für Kopfhörer "an Land" weit verbreitete Bluetooth-Technologie hat sich bei den Kopfhörern fürs Schwimmen trotz Smartwatches bisher nicht durchsetzen können. Die Funkverbindung zwischen Sender und Empfänger ist nicht stabil genug und bricht meist schon kurz unter der Wasseroberfläche ab. Kurzum: Die beste Option für Schwimmer sind Kopfhörer mit integriertem MP3-Player. Der muss dann vor der Trainingseinheit am heimischen Laptop entsprechend bestückt werden. Beim Kauf sollte neben der Akkulaufzeit auch auf die Speicherkapazität geachtet werden. 1 GB sollte es mindestens sein. Einige Hersteller bieten mittlerweile Geräte mit 4 GB oder mehr an. Einen aktuellen Bluetooth Kopfhörer Test lesen sie hier.
Hinweis: Der Artikel wurde erstmals veröffentlicht im März 2021.
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