Tod von Papst Franziskus: Schweizergarde verschiebt ihre Vereidigung

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Die päpstliche Leibgarde hat nach dem Tod von Franziskus entschieden, ihre traditionelle Vereidigung auf den Herbst zu verschieben.

Der Tod von Papst Franziskus (1936-2025) am Ostermontag hat weltweite Bestürzung ausgelöst. Auch die päpstliche Schweizergarde trauert. Sie verschiebt deshalb ihre für den 6. Mai vorgesehene Vereidigung auf einen späteren Zeitpunkt - ein äußerst seltener Vorgang. Ein neuer Termin werde rechtzeitig bekannt gegeben.

"Im Gebet für seine ewige Ruhe"

In der Pressemitteilung, die die Garde am Abend veröffentlichte, heißt es weiter: "In diesen Tagen der Trauer und Besinnung, nach dem Tod unseres geliebten Heiligen Vaters, Papst Franziskus, ist die Päpstliche Schweizergarde vollständig auf ihre Mission konzentriert und vereint sich im Gebet für seine ewige Ruhe. Wir danken allen beteiligten Personen für ihr Verständnis und ihren Respekt in dieser feierlichen Zeit."

In diesem Jahr sollen 34 Gardisten vereidigt werden. Normalerweise findet die Vereidigung jedes Jahr am 6. Mai im Damasushof des Apostolischen Palastes im Vatikan statt. Die neuen Gardisten legen am Jahrestag der Plünderung Roms, bei der 189 Schweizergardisten Papst Clemens VII. gegen die Armee Karls V. verteidigten, den Eid ab. Die Schweizergarde ist die älteste Armee der Welt. Sie wurde am 22. Januar 1506 von Papst Julius II. gegründet und ist für den Schutz des Papstes sowie seiner Residenz zuständig.

Sterbeurkunde veröffentlicht

Am Ostermontagabend bestätigte der Vatikan zudem die Todesursache von Papst Franziskus. Demnach ist der 88-Jährige an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben, der zu einem Koma und einem irreversiblen Herz-Kreislauf-Zusammenbruch führte. Laut Sterbeurkunde starb Franziskus am 21. April um 7.35 Uhr in seiner Wohnung im Haus Santa Marta im Vatikan.

Nun laufen die Vorbereitungen für den Abschied und die Beerdigung. In seinem im Jahr 2022 verfassten Testament wünschte sich Franziskus keine Beisetzung im Petersdom, sondern ein einfaches Grab in der Papstbasilika Santa Maria Maggiore. Es soll lediglich die Inschrift "Franciscus" tragen - sein päpstlicher Name auf Lateinisch.

Donald Trump wird mit seiner Frau zur Beisetzung anreisen

Zu der Beisetzung werden Geistliche und Staatsleute aus aller Welt erwartet. Das Datum wollen die Kardinäle in ihrer ersten Sitzung am 22. April besprechen. US-Präsident Donald Trump (78) hat sein Kommen bereits zugesagt. Er werde mit seiner Ehefrau Melania (54) nach Rom reisen, schrieb er am Montag auf seiner Onlineplattform Truth Social. "Wir freuen uns darauf, dann dort zu sein!" Es ist gleichzeitig die erste angekündigte Auslandsreise in der neuen Amtszeit.