Acht Spieltage sind in der 2. Frauen-Bundesliga absolviert und schon jetzt ist klar: diese Liga hält einige Überraschungen bereit. So befinden sich beispielsweise unter den ersten drei Mannschaften in der Tabelle mit dem VfL Bochum und Union Berlin gleich zwei Aufsteiger. Während mit den Berlinerinnen aufgrund der strukturellen und finanziellen Möglichkeiten durchaus zu rechnen war, überrascht die Platzierung des VfL doch ein wenig. Mit 18 Punkten liegt Bochum auf dem zweiten Platz und ist damit erster Verfolger des FCN, der sich mit einem Zähler mehr auf dem Konto an der Tabellenspitze aufhält. Bestwerte offensiv & defensiv Das vor der Spielzeit formulierte Ziel der Clubfrauen, um die ersten drei Plätze mitzuspielen und damit die sofortige Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen, scheint nach gut einem Drittel der Saison mehr als realistisch. Maßgeblichen Anteil am derzeitigen Erfolg hat die Offensive um Top-Torschützin Nastassja Lein und Nele Bauereisen, die mit sechs (Lein) respektive fünf (Bauereisen) Toren die Torjägerinnenliste anführen. Dazu kommt mit Meret Günster eine Spielerin, die für ihre vier Saisontreffer gerade einmal 88 Minuten im Schnitt braucht - auch das ist der beste Wert der laufenden Spielzeit. Dank der drei Tore von Stürmerin Medina Desic und dem ersten Treffer im Club-Trikot für Madeleine Steck im Duell gegen Weinberg stellt der FCN mit insgesamt 20 Toren die beste Offensive. Doch die neu formierte Mannschaft zeigt sich nicht nur im Angriff extrem gefährlich, auch hinten läuft es aktuell. Torhüterin Hannah Etzold musste erst fünf Gegentore hinnehmen und konnte in vier der bisherigen acht Ligaspielen ihren Kasten sauber halten - auch das ist Ligaspitze. Dabei bekommt die 19-jährige Torhüterin tatkräftige Unterstützung ihrer Mitspielerinnen, die mit frühem Anlaufen und aggressiven Zweikämpfen den gegnerischen Teams nur selten Abschlüsse ermöglichen. Siegesserie ausgebaut Das trotz des frühen und bitteren Ausscheidens im Pokal gegen den Bundesligisten aus Freiburg und der ärgerlichen Heimniederlage am dritten Spieltag gegen Andernach der FCN aktuell von der Tabellenspitze grüßt, ist auch ein Verdienst der mannschaftlichen Geschlossenheit und der Mentalität. Dies wurde beim Spiel gegen den SC Sand deutlich, welches die Mannschaft trotz eines zweimaligen Rückstandes letztlich verdient für sich entscheiden konnte und dabei auch bewiesen hat, dass sie sich in eine Partie hinein kämpfen kann. „Der Teamgeist ist enorm. Es ist nicht leicht, wenn man nach dem Ausgleich direkt wieder ein Gegentor fängt. Aber wir haben uns nicht unterkriegen lassen, sondern als Mannschaft dagegen gehalten. Das zeichnet uns aktuell aus", so Verteidigerin Amelie Thöle. Und auch der Trainer ist mit den bisherigen Auftritten durchaus zufrieden. „Es ist eine Sache, den ersten Platz in der Tabelle zu erobern. Aber es ist deutlich schwieriger, diese Position auch zu verteidigen", blickt Thomas Oostendorp auf die aktuelle Situation. „Wir müssen bis zur Winterpause weiter konzentriert arbeiten und unser eigenes Level versuchen zu halten, was nicht einfach werden wird. Das Potenzial, die Tabellenführung zu verteidigen, haben wir. Allerdings ist die Mannschaft sehr jung, da sind Formschwankungen ganz normal und werden im Laufe der Saison sicherlich noch auftreten. Dennoch wird es darauf ankommen, dass wir in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze gehen." Nicht nur der 31-jährige Niederländer mahnt nach den ersten Partien zu Wachsamkeit, auch die Spielerinnen selbst sind fokussiert und lassen sich nicht von der aktuellen Platzierung blenden. „Es ist eine schöne Momentaufnahme für uns, dass wir ganz oben stehen, aber wir haben noch nichts erreicht und müssen weiter unser Spiel spielen", so Bauereisen. Dass die Mannschaft durch den 4:2-Auswärtserfolg in Sand die aktuelle Siegesserie auf nunmehr fünf Partien ausgebaut und damit weiterhin den Vereinsrekord in der eingleisigen 2. Liga von insgesamt sieben Erfolgen am Stück aus der Aufstiegssaison 2022/23 im Blick hat, ist eine nette Randnotiz. Doch das Kredo des Teams bleibt auch weiterhin gleich: den Fokus nur auf das nächste Spiel richten und sich nicht vom Ziel abbringen lassen. Denn schließlich zeigen die bisherigen Duelle in dieser Liga, dass keine Mannschaft zu unterschätzen ist, egal ob Neuling oder etablierter Zweitligist.
Tabellenführer Clubfrauen: „Eine schöne Momentaufnahme"
Acht Spieltage sind in der 2. Frauen-Bundesliga absolviert und schon jetzt ist klar: diese Liga hält einige Überraschungen bereit. So befinden sich beispielsweise unter den ersten drei Mannschaften in der Tabelle mit dem VfL Bochum und Union Berlin gleich zwei Aufsteiger. Während mit den Berlinerinnen aufgrund der strukturellen und finanziellen Möglichkeiten durchaus zu rechnen war, überrascht die Platzierung des VfL doch ein wenig. Mit 18 Punkten liegt Bochum auf dem zweiten Platz und ist damit erster Verfolger des FCN, der sich mit einem Zähler mehr auf dem Konto an der Tabellenspitze aufhält. Bestwerte offensiv & defensiv Das vor der Spielzeit formulierte Ziel der Clubfrauen, um die ersten drei Plätze mitzuspielen und damit die sofortige Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen, scheint nach gut einem Drittel der Saison mehr als realistisch. Maßgeblichen Anteil am derzeitigen Erfolg hat die Offensive um Top-Torschützin Nastassja Lein und Nele Bauereisen, die mit sechs (Lein) respektive fünf (Bauereisen) Toren die Torjägerinnenliste anführen. Dazu kommt mit Meret Günster eine Spielerin, die für ihre vier Saisontreffer gerade einmal 88 Minuten im Schnitt braucht - auch das ist der beste Wert der laufenden Spielzeit. Dank der drei Tore von Stürmerin Medina Desic und dem ersten Treffer im Club-Trikot für Madeleine Steck im Duell gegen Weinberg stellt der FCN mit insgesamt 20 Toren die beste Offensive. Doch die neu formierte Mannschaft zeigt sich nicht nur im Angriff extrem gefährlich, auch hinten läuft es aktuell. Torhüterin Hannah Etzold musste erst fünf Gegentore hinnehmen und konnte in vier der bisherigen acht Ligaspielen ihren Kasten sauber halten - auch das ist Ligaspitze. Dabei bekommt die 19-jährige Torhüterin tatkräftige Unterstützung ihrer Mitspielerinnen, die mit frühem Anlaufen und aggressiven Zweikämpfen den gegnerischen Teams nur selten Abschlüsse ermöglichen. Siegesserie ausgebaut Das trotz des frühen und bitteren Ausscheidens im Pokal gegen den Bundesligisten aus Freiburg und der ärgerlichen Heimniederlage am dritten Spieltag gegen Andernach der FCN aktuell von der Tabellenspitze grüßt, ist auch ein Verdienst der mannschaftlichen Geschlossenheit und der Mentalität. Dies wurde beim Spiel gegen den SC Sand deutlich, welches die Mannschaft trotz eines zweimaligen Rückstandes letztlich verdient für sich entscheiden konnte und dabei auch bewiesen hat, dass sie sich in eine Partie hinein kämpfen kann. „Der Teamgeist ist enorm. Es ist nicht leicht, wenn man nach dem Ausgleich direkt wieder ein Gegentor fängt. Aber wir haben uns nicht unterkriegen lassen, sondern als Mannschaft dagegen gehalten. Das zeichnet uns aktuell aus", so Verteidigerin Amelie Thöle. Und auch der Trainer ist mit den bisherigen Auftritten durchaus zufrieden. „Es ist eine Sache, den ersten Platz in der Tabelle zu erobern. Aber es ist deutlich schwieriger, diese Position auch zu verteidigen", blickt Thomas Oostendorp auf die aktuelle Situation. „Wir müssen bis zur Winterpause weiter konzentriert arbeiten und unser eigenes Level versuchen zu halten, was nicht einfach werden wird. Das Potenzial, die Tabellenführung zu verteidigen, haben wir. Allerdings ist die Mannschaft sehr jung, da sind Formschwankungen ganz normal und werden im Laufe der Saison sicherlich noch auftreten. Dennoch wird es darauf ankommen, dass wir in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze gehen." Nicht nur der 31-jährige Niederländer mahnt nach den ersten Partien zu Wachsamkeit, auch die Spielerinnen selbst sind fokussiert und lassen sich nicht von der aktuellen Platzierung blenden. „Es ist eine schöne Momentaufnahme für uns, dass wir ganz oben stehen, aber wir haben noch nichts erreicht und müssen weiter unser Spiel spielen", so Bauereisen. Dass die Mannschaft durch den 4:2-Auswärtserfolg in Sand die aktuelle Siegesserie auf nunmehr fünf Partien ausgebaut und damit weiterhin den Vereinsrekord in der eingleisigen 2. Liga von insgesamt sieben Erfolgen am Stück aus der Aufstiegssaison 2022/23 im Blick hat, ist eine nette Randnotiz. Doch das Kredo des Teams bleibt auch weiterhin gleich: den Fokus nur auf das nächste Spiel richten und sich nicht vom Ziel abbringen lassen. Denn schließlich zeigen die bisherigen Duelle in dieser Liga, dass keine Mannschaft zu unterschätzen ist, egal ob Neuling oder etablierter Zweitligist.
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