Nach 54 Filmen in 30 Jahren endet die "Stubbe"-Reihe mit einem dramatischen Familienfall. Ein bewegender Abschied.
Nach mehr als 500 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern in 30 Jahren heißt es nun Abschied nehmen von Wilfried Stubbe. Am 22. Februar strahlt das ZDF ab 20:15 Uhr mit "Stubbe - Familie in Gefahr" den 54. und letzten Film der erfolgreichen Krimireihe aus. Ein besonders emotionales Finale, in dem die Familie selbst ins Visier eines Täters gerät.
Familienbande vor und hinter der Kamera
Was 1995 als gewagtes Experiment begann, entwickelte sich zu einer der beliebtesten deutschen Krimireihen. Wolfgang Stumph, 79, und seine Tochter Stephanie, 40, die seit der ersten Folge dabei ist, prägten als Vater-Tochter-Gespann drei Jahrzehnte deutsche Fernsehgeschichte. Als die erste Klappe zur "Stubbe"-Reihe fiel, war Stephanie Stumph gerade einmal neun Jahre alt.
Die besondere Chemie zwischen Vater und Tochter machte einen großen Teil des Erfolgs aus. "Es ist natürlich immer was Besonderes, wenn Eltern und Kinder zusammenarbeiten", erklärt Stephanie Stumph. Wolfgang Stumph betont: "Wenn ich uns so nach 30 Jahren sehe, haben wir uns nur äußerlich verändert."
"Stubbe ist immer Familie"
"Stubbe ist immer Familie", betont auch Produzent Christoph Bicker. Dieser rote Faden zog sich durch alle 54 Filme der Reihe. Die Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten, wie Film- und Realtochter Stephanie Stumph als Christiane vom Teenager zur selbstbewussten, alleinerziehenden Mutter heranwuchs. Wolfgang Stumph hingegen prägte die Rolle des sympathischen Ermittlers mit sächsischem Humor so sehr, dass ZDF-Redakteur Pit Rampelt ihn als "letzten großen deutschen Volksschauspieler" bezeichnet.
Dass die Serie drei Jahrzehnte überdauerte, liegt auch an ihrer Wandlungsfähigkeit. Von Dresden zog die "Stubbe"-Familie nach Hamburg und später wieder zurück in die sächsische Landeshauptstadt. Die Kriminalfälle wurden gesellschaftspolitischer, ohne den warmherzigen Grundton zu verlieren. "Ein Familienkrimi, der deutsch-deutsche Wirklichkeit im Fernsehen ernst und heiter abbildet", fasst Rampelt zusammen.
Finale mit echter Bewährungsprobe
Der finale Fall wird nun zur echten Bewährungsprobe für die Stubbe-Familie. Helge Kleinert (Wanja Mues, 51), der Vater der Stubbe-Enkelin Caro (Greta Kasalo), wird während ihrer Geburtstagsfeier vor aller Augen verhaftet - er steht unter Mordverdacht. Als sich in der Folge die Zufälle häufen, erkennt die Familie, dass ein unbekannter Täter es auf sie abgesehen hat. "Plötzlich geht es nicht mehr um Gerechtigkeit für andere, die Familie selbst ist die Zielscheibe", verrät Bicker die dramatische Zuspitzung nach 30 Jahren Fernsehgeschichte.
Mit dem 54. Film endet eine Ära. Oder wie es Redakteur Thorsten Ritsch in seinem Grußwort ausdrückt: "Nun geht dieses große Stück deutscher Fernsehgeschichte zu Ende. Dabei hatte ich schon gedacht, dass der Schnauzer aus Dresden noch ermittelt, wenn ich in Rente gehe!"
Und so viel sei vorab verraten: Der Schluss deutet zweierlei Happy End für Stubbe an...