3 months ago

Schüsse auf Wahlkampfbüro: US-Polizei findet riesiges Waffenarsenal bei Attentats-Verdächtigem



Im September und Oktober schießt ein Mann offenbar mehrfach auf ein Wahlkampfbüro der US-Demokraten in Arizona. Zum Glück ist es jeweils nicht besetzt. Bei einer Hausdurchsuchung finden Ermittler 200 Schusswaffen und eine Viertelmillion Schuss Munition. Die Beamten vermuten einen geplanten Anschlag.

Der Verdächtige im Fall eines Angriffs auf ein Wahlkampfbüro der US-Demokraten im Bundesstaat Arizona könnte einen umfassenden Anschlag geplant haben. Zu dieser Einschätzung gelangte Neha Bhatia, Staatsanwältin im Bezirk Maricopa County, nach einer Hausdurchsuchung bei dem 60-Jährigen, bei der mehr als 200 Schusswaffen und mehr als 250.000 Schuss Munition sichergestellt wurden.

Bei der ersten Gerichtsanhörung des Mannes am Mittwoch erklärte Bhatia, sie sei von Ermittlern über die Waffenfunde informiert worden. Es seien auch Zielfernrohre, Schutzwesten und Schalldämpfer gefunden worden. Im Auto des Verdächtigen sei zudem ein Maschinengewehr entdeckt worden. Der schiere Umfang der Funde verleite die Behörden zu der Annahme, dass der Mann einen Anschlag mit vielen Opfern geplant haben könnte, sagte sie.

Laut Polizei feuerte der 60-Jährige am 16. September, 23. September und am 6. Oktober in Tempe, einem Vorort von Phoenix, zunächst mit Luftdruckkugeln und dann mit scharfer Munition auf die Glastür und ein Fenster des lokalen Wahlkampfbüros der Demokraten. Zum Zeitpunkt der Angriffe in den frühen Morgenstunden war es allerdings unbesetzt. Ermittler entdeckten bei der Hausdurchsuchung auch Patronenhülsen im Abfall, wie aus Gerichtsakten hervorgeht.

Schilder mit Rasierklingen versehen

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Dem Mann wird zudem vorgeworfen, am Dienstag in Ahwatukee, einem weiteren Vorort von Phoenix, in dem bei den vergangenen Wahlen mehrheitlich für die Demokraten gestimmt wurde, mehrere mit Rasierklingen versehene Schilder mit politischen Botschaften aufgehängt zu haben. Die Behörden lasten ihm auch an, Plastikbeutel mit einem weißen Pulver an den Schildern fixiert zu haben, die als gefährlich gekennzeichnet waren. Die an Palmen befestigen Schilder hätten sich allem Anschein nach gegen die Demokraten und deren Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gerichtet, hieß es.

Dem Mann werden drei Fälle von Terrorismus und vier weitere Vorwürfe im Zusammenhang mit den Schüssen angelastet, wie die Polizei mitteilte. Es wurde eine Barkaution in Höhe von 500.000 Dollar für eine Entlassung in den Hausarrest in Kombination mit einer elektronischen Fußfessel festgelegt.

Sein Anwalt erklärte, der Verdächtige sei ein Raumfahrtingenieur im Ruhestand, der einst die höchste Sicherheitsfreigabe gehabt habe, keine Vorstrafen habe und bei dem keine Fluchtgefahr bestehe.

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