15 hours ago

Russland erhöht den Druck: Kremlsprecher Peskow: Kiew steht in Kursk unter Zeitdruck



Auf Bitte des US-Präsidenten Trump hat Kremlchef Putin sich zu Milde für angeblich eingekesselte ukrainische Soldaten bereit erklärt - unter Bedingungen. Sein Sprecher schränkt die Zusage weiter ein.

Nach Moskaus Zusage von Milde für ukrainische Soldaten im russischen Gebiet Kursk hat Kremlsprecher Dmitri Peskow auf den Zeitdruck verwiesen. Noch bestehe das Angebot an ukrainische Verbände, sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Aber: Die Zeit laufe ab.

US-Präsident Donald Trump hatte Kremlchef Wladimir Putin gebeten, das Leben angeblich eingekesselter ukrainischer Soldaten zu schonen. Putin, der den Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022 befohlen hatte, willigte aus "humanitären Gründen" ein. Die Führung in Kiew solle den ukrainischen Soldaten im Gebiet Kursk befehlen, die Waffen niederzulegen und sich in Gefangenschaft zu begeben, verlangte er. Zuvor hatte der Staatschef erläutert, die ukrainischen Soldaten als Terroristen und nicht als Soldaten zu betrachten.

Der ukrainische Generalstab hat Behauptungen zurückgewiesen, in Kursk seien Tausende Soldaten eingekesselt. Auch der Militäranalyst Michael Kofman vom US-Thinktank CNA widerspricht Trumps Äußerungen auf X, die Darstellungen des Präsidenten seien "einfach unwahr".

Nach den schweren Verlusten der ukrainischen Streitkräfte und einem Rückzug von Truppenteilen ist die Lage der Soldaten im Raum Kursk unklar. Fest steht bloß, dass sie schwer unter Druck sind. Im Gespräch mit ntv.de schätzte Oberst Reisner die Lage als schlecht ein: "Alles deutet darauf hin, dass der Kessel in Kürze von den Russen in Gänze eingenommen wird. Nun müssen die Ukrainer alles daran setzen, sich möglichst strukturiert zurückzuziehen."

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestand indirekt ein, dass die Armee sich aus der Region zurückziehen muss. "Die Situation ist sehr schwer. Ich kann nur unseren Kämpfern für diese Operation danken, die ihre Aufgabe erfüllt hat", sagte der Staatschef zu Journalisten.

Bei dem überraschenden Vorstoß im vergangenen August trug die Ukraine den Krieg auf russisches Gebiet. Begründet wurde er ursprünglich damit, die eingenommenen Territorien bei möglichen Verhandlungen mit Russland gegen besetztes ukrainisches Gebiet tauschen zu können.

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