Russischer Angriffskrieg: Bericht: Ukrainischer Friedensplan deutet Zugeständnisse an

Artikel Bild

Kiew betont bei Gesprächen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs immer wieder seine roten Linien. Gebietsabtretungen waren bisher tabu. Einem Bericht zufolge deuten sich nun Kompromisse an.

Als Antwort auf US-Pläne für eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat Kiew einem Medienbericht zufolge nun einen Gegenvorschlag ausgearbeitet, der Raum für mögliche Kompromisse lässt. So werde in dem Plan, der der "New York Times" vorliegt, etwa nicht erwähnt, dass die Ukraine das gesamte von Russland beschlagnahmte Territorium vollständig zurückerhält. Auch werde laut der Zeitung nicht auf einen Nato-Beitritt der Ukraine bestanden. 

Dies sind zwei Punkte, die bisher von ukrainischer Seite als nicht verhandelbar galten. In dem ukrainischen Plan soll es nun lediglich heißen: "Der Beitritt der Ukraine zur Nato hängt vom Konsens zwischen den Mitgliedern des Bündnisses ab", schreibt die Zeitung. Russland lehnt eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine vehement ab. 

Medienberichten zufolge sind auch ukrainische Gebietsabtretungen an Russland Gegenstand von laufenden Gesprächen zwischen Moskau und Washington.

Trump zeigt sich optimistisch

US-Präsident Donald Trump hatte dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj jüngst noch mangelnde Kooperationsbereitschaft vorgeworfen. Nach seiner Ankunft in Rom für die Bestattung des gestorbenen Papstes Franziskus gab sich Trump dagegen zuversichtlich, dass es bald zu einer Einigung zwischen Russland und der Ukraine kommen werde.

Nach Angaben der "New York Times" sieht Kiews Plan weiterhin vor, dass es keine Beschränkungen für die Größe des ukrainischen Militärs gibt. Zudem solle ein von den USA unterstütztes "europäisches Sicherheitskontingent" auf ukrainischem Territorium stationiert werden. Eingefrorene russische Vermögenswerte sollen demnach zur Behebung von Kriegsschäden in der Ukraine verwendet werden.