Regierung und Miliz einig: Ende der blutigen Kämpfe in Demokratischer Republik Kongo in Sicht

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Anfang des Jahres besetzte die von Ruanda unterstützte Miliz M23 Gebiete im Osten des Kongo. Jetzt wollen Rebellen und Regierung ihren Zwist begraben. Wann, ist allerdings unklar.

Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo und die M23-Miliz haben sich auf ein Ende der Kämpfe im Osten des zentralafrikanischen Landes verständigt. Ziel sei es, zu einer dauerhaften Waffenruhe zu gelangen, erklärten die Konfliktparteien am Mittwochabend. Die Einstellung der Kämpfe solle für die "Dauer der Gespräche" über eine Waffenruhe und "bis zu ihrem Abschluss" gelten.

"Beide Seiten bekräftigen ihren Willen zu einem sofortigen Ende der Feindseligkeiten", heißt es in der von beiden Seiten veröffentlichten Erklärung. Erzielt wurde die Vereinbarung bei von Katar vermittelten Gesprächen. Seit 2021 sind allerdings immer wieder vereinbarte Feuerpausen zwischen der Regierung und der M23-Miliz gescheitert.

Demokratische Republik Kongo kämpft nicht nur gegen Milizen

Die Miliz hatte seit Januar mit Unterstützung ruandischer Soldaten große Gebiete im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen, darunter die Provinzhauptstädte Goma und Bukavu. Nach UN-Angaben unterstützt Ruanda die M23-Miliz mit tausenden Soldaten.

Die kongolesische Regierung wirft dem Nachbarland vor, die Bodenschätze der östlichen Provinzen Nord- und Süd-Kivu ausbeuten zu wollen. Ruanda bestreitet das und gibt an, im Osten der Demokratischen Republik Kongo bewaffnete Gruppen bekämpfen zu wollen, in denen es eine Gefahr für das eigene Gebiet sieht.