Medienbericht: Pete Hegseth hat "Signal" auch auf Pentagon-Rechner installiert

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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth steht in der Kritik, weil er Pläne für US-Luftangriff per Messenger geteilt hat. Nun soll er "Signal" auch auf Pentagon-Rechnern nutzen.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat die Installation des Messenger-Dienstes "Signal" auf seinem Rechner im Pentagon angeordnet, berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf "drei mit der Angelegenheit vertraute Personen". Hegseth habe die Signal-App auf seinem privaten Mobiltelefon "geklont", sagten die anonymen Quellen der Zeitung. Sollte der Bericht zutreffen, hätte Hegseth quasi ein Loch in die Geheimhaltung des US-Verteidigungsministeriums geschlagen.

Hegseth soll schon vorher vertrauliche Militärinformationen per Handy-Messenger geteilt haben, unter anderem mit seiner Frau. Ein solcher Vorfall würde einen Verteidigungsminister in Deutschland mit einiger Sicherheit das Amt kosten. Dennoch hält Präsident Donald Trump an dem 44-Jährigen vorerst fest.

Die Rücktrittsforderungen aus der Opposition werden indes lauter. Der Pentagon-Chef sei ein Sicherheitsrisiko, gefährde US-Soldaten im Einsatz und müsse zurücktreten oder von Trump entlassen werden, lauten die Forderungen. Immerhin befehligt der Ex-Major der Nationalgarde und frühere Soldat im Irak und in Afghanistan einen gigantischen Militärapparat mit zuletzt rund 2,9 Millionen Soldaten und Zivilbeschäftigten sowie einem Haushalt von 850 Milliarden Dollar (rund 740 Milliarden Euro).

Pete Hegseth sieht sich als Opfer in "Signal"-Affäre

Der frühere Fernsehmoderator Hegseth konnte sich bei seinem alten Arbeitgeber Fox News am Dienstag unwidersprochen zu den Vorwürfen äußern. Er beschuldigte mehrere entlassene Mitarbeiter sowie Medien der "Sabotage". Zuvor hatte sich Hegseth als Opfer von "Lügen" und "anonymen Verleumdungen" ehemaliger Berater inszeniert, die er allerdings selbst vor die Tür gesetzt hatte.

Quellen:"Washington Post", AFP