... Wenn Spieler zu Trainern werden – mit dieser Aufgabe befassen sich schon etliche Spieler der Club-U23 und auch in den Nachwuchsteams darunter. Zu den jüngsten Interessenten zählen nämlich die U19- und U17-Talente Levin Chiumento, Ben Hagmeyer, Ole Bergmann und Justus Nickisch. Alle vier absolvierten vor Kurzem den Lehrgang zum „Junior Coach“. Dieser ist der Einstieg in die lizenzierte Trainertätigkeit und eine neue Säule innerhalb der DFB-Qualifizierung. Schon ab der U17: Interesse am Trainerjob ist groß Nachwuchscluberer Levin Chiumento stand in diesem Sommer auch oftmals als Übungsleiter bei der FCN-Fußballschule an der Seitenlinie und unterstützte das Team bei der Umsetzung der Sommercamps. „In der Ferienzeit hatte ich abseits des Fußballs viel Zeit und da hatte ich mir gedacht, dass es sich sehr cool anhört, bei den Camps mitzuwirken. Nachdem ich selbst einen kleinen Bruder in dem Alter hatte, wusste ich, dass ich mit den Kids auch arbeiten kann", sagt der 17-Jährige über seine ersten Erfahrungen als Trainer. Dennoch bleibt die eigene Karriere im Fokus: "Die 'Junior Coach'-Ausbildung habe ich ja schon gemacht. Für alles, was jetzt noch kommt, bin ich offen. Mein eigenes Ziel ist es erst einmal, mich selbst weiterzuentwickeln und die nächsten Schritte in Richtung Profifußball zu gehen", definiert der Angreifer seine kommenden Aufgaben. Dennoch behält er das Thema Trainer im Hinterkopf: "Ich kann mir sehr gut vorstellen, in naher Zukunft auch einmal in einem Trainerteam im NLZ mitzuhelfen. Am liebsten bei der U12 oder U13, denn wenn ich an meine eigenen Erfahrungen zurückdenke, waren Turnier dort für mich immer das allerschönste." Seit diesem Jahr fester Bestandteil: Fischer und Karakaya mit ersten Schritten Seit dieser Saison sind auch Ben Fischer und Baha Karakaya feste Bestandteile einzelner Trainerteams bei den Jugendmannschaften. Fischer, der bereits selbst im Alter von elf Jahren als Spieler an den Valznerweiher wechselte, fungiert nun als Co-Trainer der U14. Nachdem er schon einige Erfahrungen als Nachwuchskicker beim FCN sammeln konnte, steht er den jungen Talenten immer mit Rat und Tat zur Seite: "Ich selbst war schon immer NLZ-Spieler und habe jede Jugend durchlaufen. Deshalb kann ich vorallem auf der menschlichen Ebene für die Talente da sein. Themen wie Schule, Alltag und Trainingseinheiten unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer leicht, doch genau da kann ich ihnen Ratschläge geben."
Bereits im Vorjahr war er als Trainingspate des Öfteren mit von der Partie und konnte dort erste Eindrücke sammeln. "Dieter Frey hat im letzten Jahr in der Mannschaft angesprochen, ob wir nicht etwas in diese Richtung machen möchten. Nachdem ich neben dem Fußballspielen noch eine weitere Beschäftigung gesucht habe, hat sich das natürlich angeboten. Auch unser Kapitän Fabian Menig hat mir dazu geraten und ich bin sehr froh darüber, jetzt dabei zu sein", berichtet Fischer über seinen Entschluss, in den Trainerjob zu schnuppern. Gemeinsam mit Cheftrainer Marcel Poetsch und Assistent Benedict Pranz betreut er nun die U14 und konnte bereits die ersten Erfolge verbuchen, wie zum Beispiel am vergangenen Wochenende beim 6:2-Sieg über den TSV 1860 München. Das Trainerteam der U14 komplettiert Baha Karakaya. Der 19-Jährige Torhüter der U23 rückte in diesem Jahr in das Torwarttrainer-Team von NLZ-Torwart-Koordinator Christian Krüger und verantwortet die Ausbildung der U12-U14-Keeper. "Christian Krüger hat mich angesprochen und gefragt, ob ich Interesse daran habe, als Torwarttrainer anzufangen. Ich habe gar nicht lange überlegt und gesagt, dass es für mich eine große Ehre ist, diese Herausforderung anzunehmen." Karakaya schloss sich dem 1. FC Nürnberg vor einem halben Jahrzehnt an und durchlief seitdem alle Jugendmannschaften. Nun machte er es sich zur Aufgabe, die Nachwuchskicker zu fördern und sich selbst erste Kompetenzen an der Seitenlinie zu erarbeiten. "Aktuell bin ich zwei Mal in der Woche da und kümmere mich um die Trainingseinheiten bei den Jungs. Auch nach meiner aktiven Zeit könnte ich mir vorstellen, in den Bereich einzutauchen - dennoch steht erst einmal die eigene Laufbahn im Vordergrund", sagt der Nachwuchstorhüter. Nachwuchstalente lernen von ehemaligen Profis - der Captain geht voran Nicht zu vergessen sind aber auch die Routiniers der U23, die schon zu festen Trainergrößen im NachwuchsLeistungsZentrum zählen. Fabian Menig, der schon schon länger zum Trainerteam von Dominik Tekeser gehört und in dieser Saison als Co-Trainer der U16 fungiert, ist mehr als überzeugt von seiner zweiten Aufgabe: „Für mich ist die Arbeit als Nachwuchstrainer eine pure Freude“, sagt der Kapitän der U23. Weiter führt er aus: „Es macht so viel Spaß, mit den Jungs zu arbeiten, sie zu entwickeln und vor allem auch besser zu machen. Ich bin gerne Teil der Reise zum Profitum und unterstütze die Talente, wo es nur geht“. Während Menig die Youngsters auf ihre zukünftige Karriere vorbereitet, arbeitet der 30-Jährige aber auch an seiner weiteren Karriere: „Ich bin mir sicher, dass das auch ein Tätigkeitsfeld ist, in dem ich mich nach meiner aktiven Fußballerzeit sehe. Ich sammle in diesem Bereich gerade sehr wichtige Erfahrungen und bin froh, dass mir der Verein das in diesem Rahmen ermöglicht.“ Ein fester Bestandteil im Torwart-Team: Allrounder Kielkopf Auch sein guter Freund und Mannschaftskollege Felix Kielkopf ist schon länger Teil der Torwart-Trainer-Truppe im NLZ. Der gebürtige Göppinger kam 2019 vom FV Illertissen als Back-Up-Torhüter in die U23 und machte beim Club seine ersten Schritte als Trainer in einem NachwuchsLeistungsZentrum. Mittlerweile führt er selbstständig Torwartschulungen durch, kümmert sich um die Ausbildung der U23-Torhüter und ist beinahe den ganzen Tag am Valznerweiher anzutreffen. Im Falle eines Falles steht Kielkopf auch noch bei der U23 zwischen die Pfosten, sei es bei einzelnen Trainingseinheiten oder auch in seltenen Fällen bei Pflichtspielen. Seiner Rolle ist er sich dabei jedoch bewusst: „Ich habe nicht mehr das Verlangen, in jedem Spiel zu spielen, aber es ist immer wieder ein guter Ausgleich, sich selbst zu fordern und zu trainieren. Dennoch ist die Philosophie klar definiert: junge Torhüter sollen spielen und sich entwickeln“, sagt der 27-Jährige. Profi-Expertise an der Seitenlinie: Schindler bei der U15 Auch der ehemalige Club-Profi Christopher Schindler ist im NachwuchsLeistungsZentrum an der Seitenlinie aktiv. Er kümmert sich gemeinsam mit Cheftrainer Lukas Steinbrenner um die Club-U15. Mit großem Enthusiasmus widmete sich Schindler seiner neuen Aufgabe und steht allen Nachwuchstalenten mit seiner Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite.