1 month ago

Partei legt bei Sonntagsfrage zu: Wo Merz Schnittmengen mit den Grünen sieht - und wo nicht



In der Ukraine-Politik sieht die neue Grünen-Chefin Brantner ihre Partei auf Linie mit der Union. Deren Kanzlerkandidat Merz will da nicht widersprechen. In einem Feld betont er jedoch Unterschiede.

Die Union teilt nach Einschätzung ihres Kanzlerkandidaten Friedrich Merz außenpolitisch mehr Positionen mit den Grünen als mit der SPD. Auf die Frage, mit wem er nach einer erfolgreichen Bundestagswahl besser zusammenarbeiten könnte, sagte der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung: "In der Außen- und Sicherheitspolitik gibt es sicher mit den Grünen mehr Gemeinsamkeiten als mit der SPD. Mit Blick auf die Wirtschaftspolitik der Grünen sind wir ganz anderer Meinung, da brauchen wir einen grundlegenden Kurswechsel."

Merz betonte, zunächst hätten die Wähler das Wort. Die Union führe auch keinen Koalitionswahlkampf. "Wir kämpfen um jede Stimme. Und nach der Bundestagswahl sprechen wir dann mit den demokratischen Parteien der politischen Mitte, wie wir diesen Kurswechsel hinbekommen", sagte er.

Am Wochenende hatte bereits die Grünen-Chefin Franziska Brantner im Konflikt mit Russland eine größere Nähe zu Merz als zum sozialdemokratischen Bundeskanzler Olaf Scholz signalisiert. Auf die Frage "Was können Sie mit Herrn Merz besser als mit Herrn Scholz?" sagte Brantner der "Bild am Sonntag": "Frieden, Freiheit in Europa und klar an der Seite der Ukrainer stehen." Der Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck und der Grünen-Co-Parteichef Felix Banaszak äußerten sich am Montag ebenfalls kritisch zum Ukraine-Kurs des Kanzlers und der SPD.

Grüne legen bei Sonntagsfrage deutlich zu

In der jüngsten Insa-Umfrage im Auftrag der "Bild"-Zeitung haben die Grünen deutlich zugelegt. Wären am Sonntag Bundestagswahlen, kämen sie demnach auf 13 Prozent, zwei Prozent mehr als in der Vorwoche. Die SPD rückte einen Punkt auf 16 Prozent vor. CDU/CSU verlieren einen Punkt und kommen auf 31,5 Prozent. Der FDP scheint die Debatte um das "D-Day"-Papier bislang nicht zu schaden - sie hilft aber auch nicht. Die Liberalen würden mit 4,5 Prozent den Wiedereinzug in den Bundestag verfehlen, ebenso die Linkspartei mit 3,5 Prozent. Das BSW steht unverändert bei 7,5 Prozent.

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