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Paris 2024: Von wegen Edelmetall: Olympia-Stars geben ihre Medaillen zurück



Viele Olympia-Stars sind unzufrieden mit der Qualität ihrer Medaillen. Die Organisatoren wollen das Edelmetall austauschen, die Affäre hat wohl auch schon einige Jobs gekostet.

Den Erfolg bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr in Paris kann den Medaillengewinnern niemand mehr nehmen. Die Medaille allerdings überdauert mitunter nicht ganz so lange, wie viele Sportler feststellen müssen. Ihr Edelmetall verfällt zusehends.STERN PAID 32_24 Sportgymnastin Varfolomeev 18.33

Mehr als 100 Medaillengewinner aus dem vergangenen Jahr haben ihre Medaillen mittlerweile an das IOC zurückgeschickt, schreibt die französische Zeitung "La Lettre". Ihr Reklamationsgrund: die mindere Qualität ihrer Auszeichnung. Besonders sollen die Bronzemedaillen betroffen sein. An ihnen blättert die Oberfläche ab, schon nach kurzer Zeit sah das Edelmetall aus, als hätte es einige Turbulenzen überstehen müssen.

Sportler können ihre Olympia-Medaillen umtauschen

US-Skateboarder Nyjah Houston hatte sich schon im August, kurz nach den Spielen, beschwert: "Diese olympischen Medaillen sehen großartig aus, wenn sie brandneu sind, aber nachdem ich sie mit etwas Schweiß auf meiner Haut hatte und Freunde sie am Wochenende getragen haben, scheint es so, als seien sie nicht so hochwertig." Medaille

Der Franzose Clement Secchi, der mit der Lagenstaffel vor eigenem Publikum in Paris auf den dritten Platz geschwommen war, verglich die Qualität seiner Bronzemedaille mit "Krokodilhaut". Sein Schwimmer-Kollege Yohann Ndoye-Brouard mutmaßte, die Medaille könnte aus dem Jahr 1924 stammen – auch damals fanden die Olympischen Sommerspiele in Paris statt.

Für den Hersteller und das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird die Angelegenheit immer peinlicher. Unzufriedene Sportler könnten ihre Medaillen zurückschicken und vom Nationalen Olympischen Komitee in Frankreich neue bekommen, erklärte das IOC. Die staatliche Münzprägeanstalt Monnaie de Paris, wo die Medaillen hergestellt wurden, muss nun Ersatzexemplare produzieren – hoffentlich in besserer Qualität. Die Affäre soll bei Monnaie de Paris sogar schon personelle Konsequenzen nach sich gezogen haben: Laut "La Lettre" haben drei verantwortliche Mitarbeiter ihren Job verloren.

Quellen: "La Lettre", Eurosport, Yohann Ndoye-Brouard auf X

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