1 month ago

NASA-Chef und Wirtschaftsberater: Trump bietet Weltall-Touristen und Ex-Häftling Posten an



Die zukünftige Regierungsmannschaft von Donald Trump nimmt immer mehr Gestalt alt. Nach dem Willen des Republikaners soll ein alter Weggefährte nach verbüßter Haftstrafe zurückkehren. Für den Posten des NASA-Chef hat Trump einen jungen Milliardär im Auge.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Milliardär und All-Ausflügler Jared Isaacman als künftigen Chef der US-Raumfahrtbehörde NASA nominiert. Zudem will der 78-Jährige seinen früheren Wirtschaftsberater und verurteilten Straftäter Peter Navarro wieder ins Weiße Haus holen.

"Jareds Leidenschaft für das Weltall, seine Astronauten-Erfahrung und sein unbedingter Wille, die Forschung voranzubringen, die Geheimnisse des Weltalls zu lüften und das Raumfahrt-Business voranzutreiben bedeuten, dass er ideal dafür geeignet ist, die NASA in eine mutige neue Ära zu leiten", schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social.

"Unglaublichste Abenteuer der menschlichen Geschichte"

Isaacman hatte in den vergangenen Jahren mit zwei privaten Weltraum-Missionen für Aufsehen gesorgt: 2021 war er Teil der ersten nur aus Laien-Astronauten bestehenden Raumfahrt-Crew im All und kreiste gemeinsam mit drei anderen Menschen knapp drei Tage lang um die Erde. Im September nahm er gemeinsam mit drei anderen Laien-Astronauten an der Mission "Polaris Dawn" teil, bei der sie auf rund 1400 Kilometer Höhe aufstiegen und auch kurz aus ihrem Raumschiff ausstiegen. Bei beiden Missionen arbeitete Isaacman mit SpaceX zusammen, der privaten Raumfahrtfirma von Tech-Milliardär Elon Musk.

Isaacman, der sein Geld unter anderem mit einer Zahlungsabwicklungsfirma gemacht hat, teilte mit, dass er sich wegen seiner Nominierung als NASA-Chef geehrt fühle. "Nachdem ich das Glück hatte, unseren fantastischen Planeten vom Weltall aus zu sehen, ist es mir ein großes Anliegen, dass Amerika das unglaublichste Abenteuer der menschlichen Geschichte anführt", teilte der 41-Jährige auf Musks Plattform X mit. In der Vergangenheit bekamen meistens frühere Astronauten oder Politiker den Posten des NASA-Chefs. Die Nominierung von Isaacman muss noch vom Senat bestätigt werden.

"Bin ins Gefängnis gegangen, damit ihr das nicht müsst"

Unterdessen soll Navarro im Weißen Haus erneut Berater für Handel und Produktion werden. Bereits während Trumps erster Amtszeit hatte er diesen Posten inne. Der 75-Jährige ist Verfechter einer isolationistischen Wirtschaftspolitik. Trump schwärmte, in seiner ersten Amtszeit habe Navarro als Wirtschaftsberater einen hervorragenden Job gemacht. Er sei vom "Deep State" jedoch schrecklich behandelt worden.

Damit spielte er auf die Strafverfolgung gegen Navarro an. Der hatte im März wegen Missachtung des US-Kongresses eine viermonatige Haftstrafe antreten müssen. Navarro hatte sich geweigert, Dokumente herauszugeben und vor einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses zum Sturm von Trump-Anhängern auf das US-Kapitol auszusagen. Navarro war der erste nahe Trump-Vertraute, der in diesem Kontext eine Haftstrafe verbüßte. Auf dem Nominierungsparteitag der Republikanischen Partei im Juli sagte er zum Publikum: "Ich bin ins Gefängnis gegangen, damit ihr das nicht müsst."

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