In Dresden beginnen in der kommenden Woche die Abrissarbeiten der Reste der Carolabrücke. Die Stadtverwaltung rechnet dabei mit Kosten in Millionenhöhe. Was mit dem nicht eingestürzten Brückenteil passiert, ist unklar.
Nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden beginnt die Stadt in der kommenden Woche mit dem Abriss des verbliebenen Teils, das bislang noch in der Elbe liegt und über der Straße am Terrassenufer hängt. Diese Arbeiten sollen laut Simone Prüfer, Leiterin des Straßen- und Tiefbauamts in der sächsischen Landeshauptstadt, bis zu sieben Millionen Euro kosten. Das erklärte sie in der Sitzung des Bauausschusses am Dienstagabend, wie "TAG24" und "Dresdner Neueste Nachrichten" übereinstimmend berichteten.
Neben den reinen Kosten für den Rückbau der Brücke sind in ihrer Kalkulation auch solche für die Sicherung des Bauwerkes und die Untersuchungen zur Ursache des Unglücks enthalten. Zudem sind die benötigten Gelder für die Umprogrammierung von Ampeln an den Kreuzungen zur nun gesperrten Carolabrücke berücksichtigt.
Die Abrissarbeiten in der Dresdner Altstadt beginnen demnach am kommenden Montag und dauern rund elf Wochen. Prüfer geht davon aus, dass das ausführende Unternehmen "leistungsfähig" ist und "die Baustelle immer besetzt sein wird". Zunächst sollen die herabhängenden Stahlbetonteile zum Einsturz gebracht, zerkleinert und abgetragen werden. Anschließend widmen sich die Fachleute den in der Elbe liegenden Trümmern.
Klarheit über Zustand der Carolabrücke erst 2025
Ob die Brückenzüge A und B, auf denen bisher der Autoverkehr unterwegs war, erhalten werden können, soll erst Anfang 2025 feststehen. Der Prüfbericht für den eingestürzten Zug C, der von Straßenbahnen und Fußgängern genutzt wurde, wird vom Dresdner Baubürgermeister Stephan Kühn für Ende November erwartet. Diesen erarbeiten Professor Steffen Marx von der TU Dresden und das Bundesamt für Materialforschung gemeinsam.
Zuvor waren rund 1300 Tonnen Stahl- und Beton-Trümmer des am 11. September eingestürzten Teils auf rechtselbischer Seite beseitigt worden. Als die Stadt von einem Hochwasser bedroht wurde, mussten die Arbeiten jedoch unterbrochen werden.