4 hours ago

Nach Telefonat mit Putin: Erdogan will Handel mit Russland ausweiten



Die Türkei bleibt ihrer Linie treu. Mit dem Westen verbündet, pflegt deren Präsident auch weiterhin enge Kontakte mit dem Kreml. In einem Telefonat mit Putin bekräftigt Erdogan nun sein Vorhaben, die Zusammenarbeit beider Länder zu stärken.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich für einen intensiveren wirtschaftlichen Austausch mit Russland ausgesprochen. In einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin habe Erdogan seinen Willen bekundet, "die Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Russland in einer Reihe von Bereichen zu verstärken und insbesondere das Handelsvolumen auszuweiten", teilte das türkische Präsidialamt mit.

Die Türkei hatte Russlands Einmarsch in der Ukraine zwar verurteilt, nahm seitdem aber eine neutrale Haltung zu dem Konflikt ein und schloss sich den gegen Moskau verhängten westlichen Sanktionen nicht an. Erdogan begründete dies mit der Abhängigkeit seines Landes von russischen Öl- und Gaslieferungen. Die Türkei ist eines der am engsten mit Russland verbundenen NATO-Länder. Erdogan telefoniert regelmäßig mit Putin und bot schon mehrfach an, im Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln.

Zuvor hatte Erdogan es abgelehnt, dass die USA der Ukraine den Einsatz weitreichender Raketen gegen Ziele in Russland erlaubt haben. Er sei dagegen, weil das den Konflikt anheizen werde, zitiert der Sender CNN Türk Erdogan. Solche Entwicklungen könnten die Region und die Welt an den Rand eines größeren Krieges bringen. Sowohl Russland als auch die Ukraine sollten Zurückhaltung üben.

Nach der Änderung der russischen Atomdoktrin hatte der türkische Präsident davon gesprochen, dass Russland sich schützen müsse. Die NATO müsse die entsprechende Erklärung der Regierung in Moskau sorgfältig prüfen, sagte Erdogan vor der Presse in Brasilien nach dem G20-Gipfel. Die Türkei müsse gute Beziehungen zu Russland und auch zur Ukraine pflegen, sagte Erdogan. Seine Regierung werde sich weiter für einen Frieden einsetzen.

Zudem hatte Erdogan seinem "Freund" Donald Trump zum Sieg der Präsidentschaftswahlen gratuliert und sich hoffnungsvoll gezeigt, "dass die Beziehungen zwischen der Türkei und den USA gestärkt werden". Er hoffe zudem auf eine Lösung der "Palästinenser-Frage" und ein Ende des Kriegs in der Ukraine. Er glaube nun, "dass mehr Anstrengungen für eine gerechtere Welt unternommen werden."

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