Nach der Bundestagswahl haben sich die Fraktionen konstituiert – der Blick in die Abgeordnetenliste zeigt, wie alt, jung, männlich und weiblich das neue Parlament ist.
Der neue Bundestag ist erneut mehrheitlich ein Männerhaushalt: 426 Männer und 204 Frauen sitzen künftig im Plenum. Damit ist der Frauenanteil im nun deutlich konservativer ausgerichteten Parlament im Vergleicht zur vergangenen Wahlperiode noch einmal gesunken, von fast 36 Prozent in der 20. Wahlperiode auf nun rund 32 Prozent.
Klicken Sie sich durch die untenstehende Grafikstrecke, um einen Überblick über das Geschlechterverhältnis zu bekommen:
Die Daten zeigen: Die einzigen Fraktionen, in denen mehr Frauen als Männer sitzen, sind wie schon in der vergangenen Wahlperiode jene der Linken und der Grünen. In den Fraktionen von Die Linke und SPD ist das Verhältnis zudem relativ ausgeglichen und damit am nächsten dran an einem tatsächlichen Abbild der Gesellschaft in der die Geschlechter bekanntlich hälftig vertreten sind. CDU/CSU und AfD sind dagegen jeweils mit einem sehr deutlichen Männerüberhang im Parlament vertreten, bei der AfD ist dieser mit 88 Prozent Männern am größten.
Alterstruktur im Bundestag: Generation X stark vertreten
Hinsichtlich der Altersstruktur zeigt sich, dass vor allem Ältere und Jüngere eher unterrepräsentiert sind. Bei der Geburt des jüngsten Abgeordneten Luke Rolf Hoß, Die Linke, war das älteste Parlamentsmitglied Alexander Gauland, AfD, bereits 60 Jahre alt. Die Älteste Frau im Bundestag – Gerrit Huy von der AfD – wurde 1953 geboren, die jüngste – Zada Salihović von Die Linke – im Jahr 2000. Mit 28 wurden die meisten der Abgeordneten im Jahrgang 1973 geboren. Die 1970er waren mit Blick auf den neuen Bundestags das geburtsstärkste Jahrzehnt, gefolgt von den 1980ern (156 Abgeordnete) und die 1960er (143 Abgeordnete). Mit Blick auf die Generationen bedeutet das: Die zwischen 1966 und 1980 geborene Generation X stellt die meisten Abgeordneten, die Zahl der älteren Babyboomer (Geburtsjahrgänge 1956 bis 1965) im Parlament ist deutlich größer als die der jungen Generation Z (1995 bis 2009 geboren).
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