3 months ago

Nach Äußerungen von Ex-Stabschef: Harris erklärt Trump zum Faschisten



In einem Aufsehen erregenden Interview erklärt Trumps ehemaliger Stabschef Kelly, dass der Ex-Präsident immer wieder Bewunderung für Hitler zum Ausdruck brachte. Kelly warnte die amerikanischen Wähler vor einer Wiederwahl Trumps. Konkurrentin Harris findet noch deutlichere Worte.

Nach Berichten über verharmlosende Äußerungen des früheren US-Präsidenten Donald Trump über den deutschen Diktator Adolf Hitler hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ihren republikanischen Rivalen im Wahlkampf als Faschisten bezeichnet.

Zu der Townhall hatte CNN registrierte Wähler eingeladen, die angaben, noch unsicher zu sein, wen sie wählen wollen. Trump hatte eine Einladung zu der Townhall nach Angaben des Senders ausgeschlagen.

Bei einem vom Nachrichtensender CNN ausgerichteten Bürgerdialog antwortete Harris auf die Frage, ob sie glaube, dass Trump ein Faschist sei, zweimal: "Ja, das tue ich." Später griff sie das Thema erneut auf und sagte, Trump wäre im Falle seines Wahlsiegs "ein Präsident, der Diktatoren verehrt und ein Faschist ist".

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin erklärte, Trump werde im Falle einer erneuten Wahl ins höchste Staatsamt nicht mehr von Menschen gezügelt werden, die ihn von seinen schlimmsten Impulsen abhielten.

Kelly: Trump lobte Hitler

Harris nahm Bezug auf Interviewaussagen von Trumps früherem Stabschef John Kelly. Dieser sagte der "New York Times", der Ex-Präsident habe des Öfteren erklärt, dass "Hitler auch einige gute Dinge getan" habe. Zudem falle Trump aus seiner Sicht "unter die allgemeine Definition eines Faschisten". Er verwies dabei auf die Beschreibung von Faschismus als einer extrem rechten, autoritären und ultranationalistischen Ideologie, bei der es unter anderem einen diktatorischen Anführer und eine Unterdrückung der Opposition gebe.

Harris sagte, Kellys Kommentare seien ein "Notruf an das amerikanische Volk". "Ich glaube, dass Donald Trump eine Gefahr für das Wohlergehen und die Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika ist", sagte sie. Das amerikanische Volk verdiene einen Präsidenten, der "bestimmte Standards" einhalte, zu denen auch gehöre, "dass man sich nicht mit einer klar bewundernden Haltung mit Hitler vergleicht". Trump sei zudem "zunehmend instabil" und "ungeeignet für das Amt", sagte Harris.

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Früher am Mittwoch hatte Harris vor Reportern gesagt, die jüngsten Enthüllungen über die mutmaßliche Haltung Trumps zu Hitler lieferten entlarvende Einblicke in den Charakter ihres republikanischen Rivalen. Man könne sehen, wer Trump wirklich sei. Die Einblicke kämen von jenen Menschen, die ihn am besten kennen und mit ihm Seite an Seite im Oval Office und im Situation Room - dem Einsatzzentrum im Westflügel des Weißen Hauses - zusammengearbeitet haben. Und die hätten ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Trump die Verfassung der Vereinigten Staaten verachte.

Trump hatte dafür nur Spott übrig. "Harris merkt, dass sie verliert, und zwar haushoch (...)", schrieb der 78-Jährige auf der Online-Plattform Truth Social. "Deshalb verschärft sie jetzt zunehmend ihre Rhetorik." Sie gehe schon so weit, ihn als Adolf Hitler zu bezeichnen. Harris sei selbst "eine Bedrohung für die Demokratie und nicht geeignet, Präsidentin der Vereinigten Staaten zu werden", schrieb Trump.

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