"Muss das kleinere Übel wählen": Papst nennt Trump und Harris lebensfeindliche Kandidaten

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Am Freitag kehrt Papst Franziskus von seiner bisher längsten Auslandsreise zuhrück. In einer Fragerunde wird er auf die US-Wahlen angesprochen. Doch der 87-Jährige möchte sich nicht festlegen, zum schlimm findet er sowohl Kamala Harris als auch Donald Trump.

Papst Franziskus wüsste nicht, wem er seine Stimme bei der US-Präsidentschaftswahl im November geben würde. Für den Pontifex sind beide Kandidaten "gegen das Leben", deshalb könne er nur empfehlen, das "kleinere Übel" zu wählen. Das erklärte Franziskus auf dem Heimflug von seiner bisher längsten Auslandsreise. Trotzdem riet er den US-Bürgern, zur Wahl zu gehen.

Die Demokratin Kamala Harris setzt sich für das Recht auf Abtreibung ein, der republikanische Ex-Präsident Donald Trump wettert gegen Migranten: "Beide sind gegen das Leben. Derjenige, der Migranten hinauswirft, und diejenige, die Kinder tötet", antwortete Franziskus an Bord seines Flugzeugs auf die Frage eines Journalisten nach einer Wahlempfehlung.

Trump hat angekündigt, bei einer Rückkehr ins Weiße Haus Einwanderer in großem Stil außer Landes zu bringen. Harris verteidigt das Recht auf Abtreibungen, die Franziskus als "Mord" bezeichnet. Die US-Präsidentschaftswahl ist am 5. November.

Nächste Reise bereits geplant

Der Pontifex war insgesamt zwölf Tage in Asien und in der Pazifikregion unterwegs: in Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur. Die Strapazen überstand der 87 Jahre alte Papst, dem die Gesundheit zunehmend zu schaffen macht, offensichtlich gut. Bereits Ende des Monats steht die nächste Reise auf dem Programm: nach Luxemburg und Belgien.

Franziskus ließ in der Fragerunde offen, ob er zeitnah nach Argentinien reisen wird. Seit der Wahl zum Papst 2013 war er nie wieder in seiner Heimat. Dagegen erteilte er Spekulationen eine Absage, dass er im Dezember zur feierlichen Wiedereröffnung der Kathedrale von Notre-Dame nach Paris kommen werde. Franziskus hatte sich im vergangenen Jahr einer Bauch-Operation unterziehen müssen. Zudem litt er nach offiziellen Angaben längere Zeit an Bronchitis. Bei Terminen sitzt er inzwischen meist im Rollstuhl.

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