5 days ago

Moskau hofft auf Trump: Putin würde Beziehungen zu USA normalisieren - unter Bedingungen



Die Beziehungen der USA und Russland sind durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf einen Tiefpunkt gesunken. In Moskau hoffen sie auf den designierten US-Präsidenten Donald Trump. Und schimpfen auf den scheidenden Joe Biden.

Der russische Präsident Wladimir Putin ist unter Bedingungen zu einer Normalisierung der Beziehungen zu den USA bereit. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Staatsagentur TASS. "Russland ist, wie der Präsident sagt, für eine Normalisierung offen", wurde Peskow zitiert. Er verwies darauf, dass nicht Russland das "Sanktions-Rennen" begonnen habe. "Das hat Washington initiiert."

Die Beziehungen zwischen Moskau und Washington sind seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die benachbarte Ukraine auf einen Tiefpunkt gesunken. Die USA haben eine Reihe von Sanktionen gegen Russland verhängt und unterstützen Kiew massiv mit Waffen. Moskau hofft auf eine Wende in den Beziehungen mit der Amtsübernahme des designierten US-Präsidenten Donald Trump im Januar.

"Rücksichtslos und gefährlich"

Die Duma-Abgeordnete Maria Butina erwartet, dass Trump diese Entscheidung, sollte sie getroffen worden sein, rückgängig machen werde. Denn sie riskiere "ernsthaft den Beginn eines Dritten Weltkriegs, der in niemandes Interesse ist", sagte Butina, die 15 Monate wegen Agententätigkeit in den USA im Gefängnis verbrachte und nun für die Regierungspartei Einiges Russland im Parlament sitzt, zu Reuters.

Zuletzt hatte der Kreml scharf auf die Erlaubnis der USA für die Ukraine reagiert, weiter reichende Waffen gegen Russland einsetzen zu dürfen. "Wenn eine solche Entscheidung tatsächlich formuliert und dem Kiewer Regime mitgeteilt wurde, hat das die Qualität einer neuen Windung der Eskalationsspirale", sagte Kremlsprecher Peskow.

Es sei auch eine "qualitativ neue Lage hinsichtlich der Verwicklung der USA in den Konflikt", sagte er TASS zufolge. Die Entscheidung sei "rücksichtslos und gefährlich. Es ist offensichtlich, dass die scheidende Regierung in Washington beabsichtigt, Maßnahmen zu ergreifen, um weiterhin Öl ins Feuer zu gießen und die Spannungen in diesem Konflikt weiter zu schüren."

"Würden uns auch verteidigen"

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hatte die neue Waffen-Option der Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gegen Russland deutlich begrüßt: "Wenn auf unser Land Raketen, Drohnen, Bomben fallen würden, wenn Kinderkrankenhäuser angegriffen werden würden, wenn die Stromversorgung angegriffen würde, wenn einfach unser ganz normales Leben angegriffen worden wäre, dann würden wir uns auch verteidigen", sagte die Grünen-Politikerin.

Manche ukrainische Orte seien so dicht an der Grenze zu Russland, dass die Luftverteidigung nicht helfe, weil die Rakete viel zu schnell einschlage. "Und jetzt geht es darum, dass man die militärischen Abschussbasen zerstören kann. Dies sei "im Rahmen des internationalen Rechts, des Selbstverteidigungsrechts"

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