Wie es aussieht, wenn sich Elon Musk mit einem europäischen Politiker streitet, war heute Nacht nachzulesen. Außerdem: Stillstand an deutschen Flughäfen. Was noch wichtig wird.
Guten Morgen,
Morgenroutinen sind wichtig für einen geordneten Start in den Tag. Eine Routine, auf die ich aber verzichten könnte, ist der morgendliche Blick auf die US-Politik. Kaum eine Nacht vergeht ohne wilde Trump-Meldung. Und wenn der US-Präsident doch mal ruhig ist, kommt oft sein Kumpel Elon Musk um die Ecke. So war es auch wieder heute.
Auf seiner Plattform "X" hat er sich mit dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski öffentlichkeitswirksam über das Satelliten-System Starlink gestritten. Dass Musk Sikorski als "kleinen Mann" bezeichnete, war dabei nur ein kurioser Randaspekt.
Ich hoffe, Sie kommen ohne Streit durch den Tag – digital und analog. Und ich hoffe, Sie müssen nirgendwo hinfliegen.
Einen schönen Tag wünscht Ihnen
Gideon Ötinger
Elon Musk und Polen zoffen sich
Zwischen den USA und Polen ist ein Streit wegen des Satellitendienstes Starlink für die Ukraine entbrannt. Auf der Plattform "X" kam es am Sonntag zu einem Schlagabtausch zwischen dem US-Milliardär Elon Musk, zu dessen Firmen-Imperium Starlink gehört, und Polens Außenminister Radoslaw Sikorski. Auch US-Außenminister Marco Rubio schaltete sich ein.
Musk hatte zunächst gepostet, dass die gesamte Frontlinie der Ukraine zusammenbrechen würde, sollte er Starlink abschalten. Sikorski wies darauf hin, dass Polen inzwischen für die Dienste aufkomme und 50 Millionen Dollar im Jahr dafür bezahle. Sollte sich der Mutterkonzern SpaceX als unzuverlässiger Partner erweisen, müsse ein anderer Anbieter in Erwägung gezogen werden. Musk antwortete: "Sei still kleiner Mann. Ihr bezahlt nur einen kleinen Teil der Kosten. Es gibt keinen Ersatz für Starlink."
Marco Rubio warf Sikorski vor, sich Dinge auszudenken, da niemand behauptet habe, Starlink abschalten zu wollen. Er solle sich doch stattdessen lieber bedanken, weil die Ukraine ohne Starlink den Krieg schon längst verloren hätte und dann russische Truppen vor der polnischen Grenze stehen würden.
Elon Musk schrieb dazu auf "X": "Um es ganz klar zu sagen: Egal, wie sehr ich mit der ukrainischen Politik nicht einverstanden bin, Starlink wird seine Terminals niemals abschalten. Wir würden so etwas niemals tun und niemals als Verhandlungsmasse einsetzen."
Weil US-Präsident Donald Trump seine Ukraine-Politik radikal geändert und angekündigt hat, die Militärhilfe für die Ukraine einzustellen, hatte es auch Sorgen gegeben, dass dem Land der Zugang zu Starlink gestrichen werden könnte.
An 13 deutschen Flughäfen geht nichts mehr
Seit 0 Uhr läuft der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi an 13 deutschen Flughäfen, darunter Berlin-Brandenburg, Frankfurt und Hamburg. Das Boden- und Flugsicherheitspersonal hat seine Arbeit bis 23.59 Uhr niedergelegt, die Betreiber der Flughäfen sprechen von einem Horror-Szenario für Flugreisende. Was auf diese zukommt, haben wir hier zusammengefasst:
Podcast: Union und SPD in trauter Einigkeit – kann das gutgehen?
Den Politikchefs unseres Berliner Büros fehlt in den Sondierungsgesprächen zwischen der Union und der SPD vor allem eines: Reformeifer. Dabei hatte sich doch Friedrich Merz als großer Sanierer präsentiert. Und nun? Darüber sprechen Jan Rosenkranz und Veit Medick im "5-Minuten-Talk".
Was heute sonst noch wichtig wird
- Saudi Arabien ist im Ukraine-Konflikt als Vermittler aktiv. Nun reist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Riad, um Kronprinz Mohammed bin Salman zu treffen. Im Anschluss wartet laut Selenskyj eine US-Delegation, um über ein Ende des Konflikts zu verhandeln.
- Dem Thema Künstliche Intelligenz kann man derzeit nur schwer entkommen. Wer aber nicht genug bekommen kann, der könnte sich mal die Konferenz "HumanX" in Las Vegas anschauen, die heute startet. Mit dabei sind Manager von Amazon, OpenAI, Google und anderen Tech-Unternehmen.
- In Berlin steht bei Union und SPD weiter das Thema Koalitionsbildung an.
Mit Material der Agenturen.